Chronik/Welt

Noch mehr Waffen in den USA verkauft

Nach dem Massaker an einer Schule in Connecticut sind die Schusswaffenkäufe in den USA rapide angestiegen. Neuen Daten des FBI zufolge sind im Dezember knapp 2,8 Millionen gesetzlich vorgeschriebene Zulassungsprüfungen ("background checks") vorgenommen worden – ein Anstieg von 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und ein Rekord.

Die Prüfung durch den FBI ist seit 1998 landesweit eine Voraussetzungen dafür, bei einem Händler eine Schusswaffe kaufen zu dürfen. Die Zahl der Waffenverkäufe selbst wird in den USA nicht erfasst. Insgesamt wurden 2012 19,6 Millionen Prüfungen vorgenommen – ebenfalls ein Rekord und eine Zunahme von 19 Prozent im Vergleich zu 2011.

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Debatte wieder entfacht

Der 20-jährige Adam Lanza hatte am 14. Dezember zunächst seine Mutter erschossen und war dann in die Sandy-Hook-Grundschule in dem kleinen Städtchen Newtown im US-Staat Connecticut gegangen, wo er in einem der schlimmsten Schul-Massaker in der US-Geschichte 20 Kinder und sechs Erwachsene tötete, bevor er Selbstmord beging.

Der Amoklauf hatte in den USA erneut eine heftige Debatte über die Waffengesetze ausgelöst. US-Präsident Barack Obama, der den 14. Dezember als den schwärzesten Tag seiner Amtszeit bezeichnete, kündigte zum Jahresende erneut an, sich für eine Verschärfung der Waffengesetze einzusetzen.

Kinder in neuer Schule

Die überlebenden Kinder und Lehrer des Massakers von Newtown haben indessen ihre neue Schule besichtigt. Sie werden bis auf weiteres an der Chalk Hill Middle School im rund 15 Kilometer von Newtown entfernten Städtchen Monroe unterrichtet. Das Gebäude ist der alten Schule nachempfunden wurde. Nach Angaben des US-Fernsehsender ABC erinnerten selbst die Bilder und die Malkreiden in dem neuen Gebäude an die Sandy-Hook-Schule. In einer Botschaft an die Eltern versicherte Donna Page, die Nachfolgerin der getöteten Direktorin Dawn Hochsprung, die neue Schule sei "sicher". Sie erlaubte es den Eltern, den ersten Schultag bei ihren Kindern zu bleiben, von denen viele Zeugen des Blutbads waren.

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