Chronik/Welt

Schwere Explosion in US-Chemiefabrik

Bei einer Explosion in einer Chemiefabrik im US-Bundesstaat Louisiana sind mindestens ein Mensch getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden. Schwarze Rauchwolken waberten am Donnerstag über der Fabrik in der Kleinstadt Geismar nördlich von New Orleans. Zehn Arbeiter befänden sich noch immer in einem Sicherheitsraum auf der Anlage, sagte Louisianas Gouverneur Bobby Jindal.

Der Gouverneur sprach von einem Toten und 73 Verletzten, die in umliegende Krankenhäuser gebracht worden seien. Zuvor hatte eine Behördensprecherin gesagt, dass es zwei Todesfälle gegeben habe. Die Ursache der Explosion war zunächst unbekannt. "Wir haben derzeit noch nicht einmal eine Theorie", sagte Jindal. Der Unglücksbetrieb Williams Olefin produziert eigenen Angaben zufolge jährlich 590 Millionen Kilogramm Äthylen und 41 Millionen Kilo Polypropylen.

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Etwa 600 Arbeiter hielten sich auf dem Werksgelände auf, als sich Donnerstagfrüh die Explosion ereignete. Bewohner schilderten lokalen Medien, dass ihre Häuser gewackelt hätten und über der Fabrik ein riesiger Feuerball aufgestiegen sei.

In einem Umkreis von etwa drei Kilometern wurden die Menschen aufgefordert, ihre Fenster geschlossen zu halten und die Klimaanlagen auszuschalten. Die Vorsichtsmaßnahme wurde aufgehoben, nachdem eine Überprüfung der Luftqualität ergab, dass keine gefährlichen Chemikalien entwichen seien.

Erst im April waren bei der Explosion einer Düngemittelfabrik in der texanischen Stadt West 14 Menschen getötet und 200 verletzt worden. Die Polizei sucht dort weiter nach den Ursachen der Katastrophe.