Polen will Skigebiete nach Partys wieder sperren
Hotels, Kinos und Theater sowie Sportanlagen unter freiem Himmel und Schwimmbäder wieder offen: Während viele andere Länder ihre Corona-Regeln verschärfen, hat Polen mit 12. Februar probeweise gewisse Bereiche wieder geöffnet.
Schon die Ankündigung zur Lockerung führte dazu, dass in den Skigebieten vielerorts Hotels und Pensionen ausgebucht waren - eine maximale Auslastung von 50 Prozent ist erlaubt.
Das schöne Wetter und die Freude über vorsichtige Lockerungen taten ihr Übriges: Um die Skigebiete bildeten sich lange Staus - der Skisprungwettbewerb in Zakopane hat das Interesse noch zusätzlich angefacht.
Das Experiment der Öffnung ist in Augen der polnischen Regierung gescheitert: Nach Party-Exzessen in Zakopane erwägt die Regierung in Warschau, die probeweise eingeführte Lockerung des Lockdowns zurückzunehmen. Dicht an Dicht standen die Menschen im Zuschauerraum. Viele trugen keine Maske. Fernsehaufnahmen vom Wochenende zeigten wie Gruppen von Feiernden tanzend und singend durch die Einkaufs- und Vergnügungsstraße Krupowki zogen.
Gesundheitsminister Adam Niedzielski rügte am Montag das "dumme und verantwortungslose" Treiben der Feiernden. "Solch ein Verhalten wie in Zakopane kann dazu führen, dass wir die Einschränkungen verschärfen müssen."
In Polen war die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag verzeichnete Polen 2.543 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.
Im selben Zeitraum starben 25 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.