Chronik/Welt

Inferno im Paradies: Eindrücke aus dem Waldbrand-Gebiet auf Maui

Auf der kleinen Hawaii-Insel Maui herrscht der Ausnahmezustand. "Jeder, den ich kenne und liebe, jeder, mit dem ich verwandt bin, mit dem ich Kontakt habe, meine Kollegen, Freunde, Familie - wir alle sind obdachlos", so Dustin Kaleiopu. Mindestens 110 Menschen sind bei den verheerenden Busch- und Waldbränden ums Leben gekommen. Die Suche nach den über 1.000 Vermissten geht weiter.

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Der bei Touristen beliebte historische Ort Lahaina sei weitgehend zerstört. "Wir haben kein Lahaina mehr, es ist weg", berichtet Kaleiopu.

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Obama reagierte auf die Bilder aus Hawaii

In Hawaii geborene oder lebende Prominente reagierten geschockt. "Es ist schwer, einige der Bilder zu sehen, die aus Hawaii kommen - einem Ort, der für so viele von uns etwas Besonderes ist", schrieb etwa der ehemalige US-Präsident Barack Obama (62) auf Twitter. "Michelle und ich sind in Gedanken bei allen, die einen geliebten Menschen verloren haben, oder deren Leben auf den Kopf gestellt wurde". Unter dem Post verlinkte er die Seite einer Spendenorganisation.

Der "Game of Thrones"-Schauspieler Jason Momoa (44) schrieb, er sei "erschüttert und untröstlich" und rief zum Spenden auf.

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Eindrücke wie aus einem Kriegsgebiet

Riesige Rauchschwaden hingen über den sonst so paradiesisch anmutenden Palmenstränden, Einwohner und Touristen brachten sich vor den Flammen in Sicherheit. Menschen wurden mit Brandverletzungen und Rauchvergiftungen in Krankenhäuser gebracht.

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Spät am 9. August 2023 berichtete Hawaii News Now noch, das Feuer in Lahaina sei weiter aktiv und außer Kontrolle. Zudem gebe es auf der Insel zwei weitere große Feuer, die nicht unter Kontrolle seien. Feuer wüteten gleichzeitig auch auf der östlich gelegenen Nachbarinsel Hawaii, der größten Insel des gleichnamigen Bundesstaats. Für die beiden Bezirke Maui und Hawaii wurde der Notstand ausgerufen.

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Apokalyptische Szenen in Lahaina

Augenzeugen beschrieben apokalyptische Szenen in Lahaina, gewöhnlich ein malerisches Touristenziel. Auf der Flucht vor schnell um sich greifenden Flammen seien Menschen ins Meer gesprungen. Die Küstenwache teilte später laut dem US-Sender CNN mit, dass mehr als ein Dutzend Menschen aus dem Wasser gerettet wurden.

Weite Teile des historischen Ortes mit etwa 10.000 Einwohnern seien zerstört worden, auch der Hafen und Umgebung hätten Schaden erlitten, schrieb der Bezirk Maui. Mehr als 271 Gebäude seien von den Flammen erfasst und beschädigt oder zerstört worden.

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Hawaiis Inseln nicht verschont von Naturkatastrophen

Naturkatastrophen - davon bleiben die Inseln der Kette im Pazifik, die etwa 3.800 Kilometer von der US-Westküste entfernt liegen, nicht verschont. Der 50. Bundesstaat mit seinen etwa 1,4 Millionen Einwohnern wird häufiger von Hurrikans, Sturmfluten und Vulkanausbrüchen heimgesucht.

Die Ursache für die jetzt wütenden Feuer war zunächst nicht bekannt. Mitverantwortlich für die rasch um sich greifenden Brände sei der Hurrikan Dora, der südlich der Inseln vorbeiziehe, so die Behörden.

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US-Präsident Joe Biden sagte Hawaii Hilfe zu. "Diese Waldbrände und all die schweren Stürme, die wir immer wieder erleben, sind definitiv eine Folge der steigenden Temperaturen auf der ganzen Welt", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag.