Kuwait verbietet Film mit israelischer Schauspielerin Gal Gadot
Kuwait wird die Neuverfilmung des Agatha-Christie-Filmklassikers "Tod auf dem Nil" mit der israelischen Schauspielerin Gal Gadot (im Bild oben) nicht im Kino zeigen. Einen offiziellen Grund dafür gibt es nicht, der kuwaitischen Zeitung Al-Kabas zufolge waren jedoch Boykottaufrufe in Online-Netzwerken der Auslöser.
Dort wurde kritisiert, dass Gadot Israels Militäreinsatz im Gazastreifen 2014 verteidigt hatte. Während des Militäreinsatzes gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen im Sommer 2014 wurden mehr als 2.200 Palästinenser getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. Gadot hatte damals ihre Unterstützung für die israelische Armee auf Facebook kundgetan.
Umstrittener Militärdienst
Zudem wird sie immer wieder kritisiert, weil sie ihren Militärdienst in Israel absolvierte. Dieser ist für jeden israelischen Bürger verpflichtend.
Gadot kam 1985 in der israelischen Stadt Petach Tikwa zur Welt. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Los Angeles. Bevor ihre Karriere an Fahrt aufnahm, diente sie zwei Jahre lang im israelischen Militär. Die "Wonder Woman"-Darstellerin wurde 2004 zur Miss Israel gekürt.
Kuwait lehnt seit jeher eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel entschieden ab, im Gegensatz zu seinen Nachbarländern, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, die ein Abkommen mit Israel getroffen haben. Kuwait unterstützt weiterhin offen die palästinensische Seite.