Chronik/Welt

Krawall in Bratislava: Polizei nahm über hundert Hooligans fest

Nach einer Massenschlägerei zwischen polnischen, bulgarischen und niederländischen Fußballrowdys im Zentrum von Bratislava hat die slowakische Polizei in der Nacht auf Donnerstag 107 Personen festgenommen. Laut Polizei waren sich rivalisierende Fangruppen am Mittwochabend außerhalb der von der Polizei kontrollierten Zonen begegnet und sofort aufeinander losgegangen.

Die Slowakische Polizei soll vorab über Informationen verfügt haben, dass es im Umfeld der Champions-League-Partie Slovan Bratislava - FK Sutjeska  zu Gewaltakten kommen könnte, weil dieses Match Hooligans aus Polen und den Niederlanden anziehen könnte.

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In slowakischen Medien veröffentlichte Amateurvideos zeigten, wie die Hooligans in der Fußgängerzone Tische, Stühle und Gläser aufeinander warfen und Feuerwerkskörper zündeten. Die bei Touristen beliebte und von Gastronomielokalen gesäumte Venturgasse glich anschließend einem Schlachtfeld. Neun an der Schlägerei Beteiligte mussten nach Polizeiangaben im Krankenhaus behandelt werden, mehrere Dutzend weitere wurden vor Ort von Sanitätern versorgt.

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Unter den Festgenommenen zählte die Polizei 51 Bulgaren, 41 Polen und 15 Niederländer. Am Donnerstag sollten der bulgarische Fußballklub Lewski Sofia und der Verein Cracovia aus dem polnischen Krakau gegen slowakische Regionalklubs spielen. Anhänger beider Mannschaften sowie mit den polnischen Fans verbündete Hooligans des niederländischen Klubs Ajax Amsterdam hatten Bratislava als Zwischenstation auf der Durchreise genutzt.

Polizeipräsident Lučanský erklärte: „Obwohl es eine zufällige Konfrontation war, haben die Beamten schnell reagiert und die Situation professionell bewältigt.“