Italienische Küstenwache rettete in zwei Einsätzen 420 Migranten
Die italienische Küstenwache hat sich am Wochenende an zwei komplizierten Rettungsaktionen beteiligt, bei denen insgesamt 420 Migranten gerettet werden konnten. Am Samstagnachmittag griff ein Patrouillenboot wegen eines in Seenot geratenen Bootes mit 70 Personen an Bord ein. Die Migranten wurden alle gerettet und auf Lampedusa in Sicherheit gebracht. Es gab keine Vermisste.
Unterdessen ist das Schiff Dattilo mit mehr als 350 Migranten auf dem Weg nach Porto Empedocle auf Sizilien. Sie befanden sich an Bord eines Fischerbootes, das mehr als 70 Meilen vor der sizilianischen Küste in italienischen Gewässern gefunden wurde, teilte die Küstenwache mit. Das Fischerboot befand sich wegen der schlechten Seebedingungen und der großen Zahl von Menschen an Bord in Seenot. Die Einsatzzentrale der Küstenwache schickte das Schiff Dattilo und weitere Patrouillenboote zum Einsatzort und rettete die Migranten, darunter mehr als 40 Minderjährige. Ein Flugzeug der Küstenwache, ein Frontex-Flugzeug und vier Handelsschiffe, die sich in dem Gebiet aufhielten, nahmen ebenfalls an den Rettungseinsätzen teil.
Fast 60.000 Migranten sind 2021 nach Seefahrten im Mittelmeer in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es 32.000 gewesen. Italien fordert immer wieder die anderen EU-Staaten zur Unterstützung beim Umgang mit den Flüchtlingsankünften auf.