Chronik/Welt

Harte Worte der verfeindeten Brüder Prinz William und Harry

Unterschiedlicher hätten die Statements von Harry und William zum Ableben ihres Großvaters Prinz Philip nicht sein können: William ganz Prinz, Harry etwas flapsig. Die Gräben im Bruderkrieg werden tiefer, analysieren Beobachter des Königshauses.

Prinz Harry schrieb: „Er konnte aufgrund seines Charmes die Aufmerksamkeit jedes Raumes auf sich ziehen – auch, weil man nie wusste, was er als Nächstes sagen würde ... Aber ich weiß, dass er jetzt, ein Bier haltend, uns allen sagen würde: ,Ach, macht mal weiter’.“ Seinen Opa nannte er den „Meister des Barbecue“.Sein älterer Bruder William, der künftige Thronfolger, postete das Foto seines Großvaters auf dem Kutschbock mit dem kleinen Prinzen George, der damals zwei Jahre alt war: „Ich werde meinen Großvater vermissen.“

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Er sei dankbar, den Herzog von Edinburgh bis ins Erwachsenenalter an seiner Seite gehabt zu haben. Auch die Erfahrungen, die seine Kinder mit ihrem Urgroßvater hätten erleben dürfen, werde er niemals für selbstverständlich halten. „Aber ich weiß, dass er wollen würde, dass wir weitermachen mit der Arbeit.“

Für die Times ein Beweis, dass eine Versöhnung der Brüder in weite Ferne gerückt ist. William soll sich besonders über die Behauptung Harrys geärgert haben, „in einem System gefangen zu sein“. Dabei glaubt William nicht, „in einer Falle“ zu sein. Er soll die Aussagen von Harry und seiner Frau Meghan im Gegenzug als „ziemlich weit hergeholt“ empfunden haben.

Seit dem Interview mit Oprah Winfrey ist das Vertrauen zwischen den Brüdern komplett verloren gegangen. William ist sauer, Harry enttäuscht, weil er nicht versteht, dass das, was er gesagt hat, für William und Prinz Charles Gossip war, also billiger Klatsch.

„William hat das Gefühl, dass Harry seit seinem Umzug nach Kalifornien langsam größenwahnsinnig wird – dass ihm der Erfolg und das Leben in Hollywood zu Kopf gestiegen sind“, wollen die Royal Watcher herausgefunden haben. Von Herzogin Meghan, die bereits als Meghan Markle Millionen Dollar verdient hatte, hätten sie nichts anderes erwartet, als dass sie ihre neue Position bestmöglich vermarktet. Doch Harry wäre aufgrund seiner Erziehung angehalten, es besser zu machen.

Sucht nach Ruhm

William wirft ihm angeblich vor, dass er seit dem Interview „den Ruhm über die Familie stellt“. Das hätte er ihm auch in mehreren Telefonaten unmissverständlich zu verstehen gegeben.

Öffentlich hatte sich William nur einmal zu Harrys Anschuldigungen gegen die Royals geäußert: „Wir sind keine rassistische Familie“.

Während in den USA die Sympathien auf Harrys und Meghans Seite sind, sehen die Briten in Harry mehr den verlorenen Prinzen, der sich in eine extrem ehrgeizige Frau verliebt hat, der die königlichen Traditionen und Pflichten egal seien. Harry, so meinen viele, werde das eines Tages bitter bereuen.

Seine Kinder Archie und dessen noch ungeborene Schwester seien bereits jetzt in eine Außenseiterrolle gedrängt. Zu den in England lebenden anderen neun Urenkeln der Queen wird es wohl in nächster Zeit keinen engen Kontakt geben, während Williams Kinder, George, Charlotte und Louis, viele, fast gleichaltrige Verwandte zum Spielen haben.

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