Chronik/Welt

Kneissl als Tierretterin in Russland im Einsatz

Die tierliebende Ex-Außenministerin Karin Kneissl setzt sich in Russland für den Erhalt des stark gefährdeten Sibirischen Tigers ein. Laut einem Bericht des russischen Staatsmediums Sputnik spendet Kneissl zu diesem Zweck dem Laso-Naturreservat dreimal jährlich 500.000 Rubel (knapp 4.800 Euro). Der Direktor des Reservats, Sergej Aramilew, freut sich demnach, Kneissl noch heuer zu einem Besuch begrüßen zu dürfen.

Laut Aramilew werden von Kneissls Spenden unter anderem Überwachungskameras und anderes Equipment erworben, das dazu dient, dass der Sibirische Tiger nicht ausstirbt. Zum geplanten Besuch Kneissls sagte Aramilew am Rande eines Wirtschaftsforums in Wladiwostok: "Wir werden ihr detailliert unsere Aktivitäten erklären und wir werden versuchen, ihr die Schönheiten der südlichen Fernost-Region in allen ihren Ausprägungen zu zeigen." Kneissl hatte im Vorjahr an dem "Östlichen Wirtschaftsforum" in Wladiwostok teilgenommen - ob auch heuer, das ließ die spanischsprachige Sputnik-Meldung offen.

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Putin tanzte auf Kneissls Hochzeit

Kneissl war von 2017 bis zum Ibiza-Skandal 2019 Österreichs von der FPÖ nominierte Außenministerin. Einen Posten im Aufsichtsrat des russischen Mineralölkonzerns Rosneft, den sie hatte, gab sie im Mai des Vorjahres auf. Nichtsdestotrotz fiel sie auch nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs mit russlandfreundlichen Aussagen auf.

Kritiker sehen sie ganz im Dienste der russischen Propaganda stehen. Sie hatte Russlands Präsident Wladimir Putin nicht nur 2018 zu ihrer Hochzeit in die Steiermark eingeladen, sondern ihn auch mehrmals persönlich getroffen. Kneissl hatte nach ihrer Amtszeit Österreich verlassen, ging nach Frankreich und dann in den Libanon. Sie dürfte heute aber auch ihre Zeit teils in Russland verbringen. In ihrer Zeit in Österreich lebte Kneissl in Seibersdorf bei Wien mit Enten und Hunden.

Wo sich der Sibirische Tiger herumtreibt

Der Lebensraum des Sibirischen Tigers ist heute fast auf das Gebiet an der russischen Südostküste nahe den Grenzen zu Nordkorea und China beschränkt. Rund 500 Exemplare soll es dort noch geben.

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