Chronik/Welt

Coronavirus: Wiener Spitäler empfehlen Mundschutz für Hustende

Nach offiziellen Angaben der Nationalen Gesundheitskommission in Peking sind auf dem chinesischen Festland bis Mittwoch  1.113 Menschen in Folge einer Coronavirus-Infektion gestorben. Bei mehr als 44.000 Menschen sei nachgewiesen, dass sie sich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt haben. 

Die Zahl der neuen Infektionen mit dem Corona-Virus hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO stabilisert. Allerdings könne sich "der Ausbruch immer noch in alle Richtungen entwickeln“, erklärt die Organisation.

Wie Radio Wien meldet, haben auch die Wiener Gemeindespitäler eine neue Vorsichtsmaßnahme eingeführt. Patienten mit Husten, Halsschmerzen oder schnupfen sollen demnach das Krankenhauspersonal um einen Mundschutz bitten. Das sei aber keine "Maskenpflicht", bekräftigt ein Sprecher des Krankenanstaltenverbundes (KAV) gegenüber dem ORF, es richte sich nicht nur gegen das Coronavirus, sondern auch gegen die aktuelle Grippewelle

Eine Vorsichtsmaßnahme sei auch die Absage der Messe MWC in Barcelona, so die Veranstalter. Mehrere Aussteller der weltweit wichtigsten Mobilfunk-Messe hatten im Vorhinein angekündigt, dem für Ende Februar angesetzten Branchentreff fernzubleiben.

Probleme beim Test

Ein US-Schnelltest zur Diagnose des Coronavirus, der bereits von 36 Ländern bestellt wurde, funktioniert nicht richtig. Das räumte am Mittwoch die US-Gesundheitsbehörde CDC ein, die den Test entwickelt hat.

Bei einer Überprüfung in Laboren in mehreren US-Bundesstaaten hätten die Tests kein eindeutiges Ergebnis - also positiv oder negativ - erbracht, sagte die CDC-Direktorin für Atemwegserkrankungen, Nancy Messonnier. Vermutlich funktioniere einer der drei Stoffe zum Nachweis des Virus nicht einheitlich.

Die CDC hatte in der vergangenen Woche damit begonnen, die Schnelltests an zertifizierte Labore in allen 50 US-Bundesstaaten sowie ins Ausland zu schicken. Der Behörde zufolge haben 36 Länder den Test bestellt, der innerhalb von vier Stunden eine Diagnose liefern soll.

Xi zeigt Präsenz

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Der chinesische Staatschef Xi Jingping lobte derweil die gute Arbeit aller Behörden im Kampf gegen die Lungenkrankheit und sprach von „schwer erkämpften Fortschritten“. 

Er forderte Premier Li Keqiang zu weiteren Bemühungen auf, damit die Tätigkeit in den Betrieben wieder aufgenommen werden könne.  Auch nach Ende der wegen des Virus verlängerten Ferien zum chinesischen Neujahrsfest steht die Arbeit in vielen Fabriken und Büros still. Wo es geht, wird lieber Heimarbeit gefördert. Auch die Schulen sind noch zu.  

Marathon zu Hause

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Aus Angst vor einer Infektion mit dem Virus verlassen viele Chinesen nur selten das Haus. Einer davon ist Pan Shancu, ein Amateur-Marathonläufer. In der Not trainierte er kurzerhand in seiner Wohnung in Hangzhou. 6250 Runden drehte er, 50 Kilometer in vier Stunden, 48 Minuten und 44 Sekunden, behauptet Pan, der auf der  Social-Media Webseite Weibo ein Video und Screenshots seiner Lauf-App veröffentlicht hat.