Chronik/Welt

Coronavirus: Japanischer Trinkbrauch förderte Ausbreitung

Ein Trinkbrauch im südjapanischen Urlaubsparadies Okinawa bereitet den örtlichen Behörden im Kampf gegen das Coronavirus Sorgen. Bei dem Ritual auf der zur Präfektur Okinawa gehörenden Insel Miyako sitzen die Teilnehmer im Kreis.

Eine Person hält eine Ansprache zu gegebenem Anlass, füllt dabei ein Glas mit Alkohol - gewöhnlich einheimischer Awamori-Schnaps - und trinkt es aus. Dann geht diese Person herum und schenkt jedem ein, bevor jemand anderes aus der Gruppe in gleicher Weise die nächste Runde abhält.

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Unglücklicherweise soll dieser Brauch jüngst zur Ausbreitung des Coronavirus beigetragen haben, weswegen die Behörden zunächst für Miyako und nun für die ganze Präfektur eine Warnung ausgegeben haben, wie die Nachrichtenagentur Jiji Press am Dienstag meldete.

Dabei hatte sich die Corona-Lage auf Okinawa zwischenzeitlich entspannt. Inzwischen nähert sich ganz Japan der Marke von 10.000 offiziell gemeldeten Infektionsfällen und zählt 1.690 Tote, womit das Inselreich im Vergleich zu anderen Ländern aber noch gut dasteht.