Chronik/Welt

Anschlag im Norden Afghanistans: Mindestens 14 Tote

Bei einem Anschlag auf einen Markt im Norden Afghanistans sind mindestens 14 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Ein Sprecher der afghanischen Armee machte am Samstag die Taliban für den Anschlag am Freitagvormittag verantwortlich. Die radikalislamische Miliz habe einen Armeestützpunkt in der Nähe des Marktes treffen wollen, sagte der Sprecher.

Der Anschlag ereignete sich im Bezirk Khwaja Sabs Posh in der Provinz Farjab. "14 Zivilisten wurden getötet und 40 - darunter Frauen und Kinder - verletzt", sagte der Armeesprecher Hanif Resaee der Nachrichtenagentur AFP.

Bei einem weiteren Anschlag auf eine schiitische Moschee in der zentralafghanischen Stadt Ghazni waren am Freitag zwei Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden. Zu diesem Angriff bekannte sich der afghanische Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Die Anschläge erfolgten eine Woche nach Beginn einer neuen Gesprächsrunde zwischen den Taliban und den USA. Am Sonntag treffen sich die Konfliktparteien erneut in der katarischen Hauptstadt Doha, um über ein Ende des Kriegs in Afghanistan zu verhandeln.

Ziel ist ein Friedensabkommen, das den Abzug der US-Streitkräfte nach mehr als 17 Jahren im Land regeln soll. Im Gegenzug sollen die Taliban Garantien dafür geben, dass das Land nie wieder Rückzugsgebiet für islamische Extremisten wird, wie dies vor den Anschlägen vom 11. September in den USA der Fall war.