Chronik

Vandalismus zögert den Start der Elektroräder noch weiter hinaus

Der für 24. Juni geplante Start des kostenpflichtigen Echtbetriebs wird auf Frühjahr 2014 verschoben. Schuld sei „extremer Vandalismus“ in den Sommermonaten, erklärten die beiden Geschäftsführer der Trägergesellschaft Eisenstadt e-mobilisiert gmbh, Anton Gartner und Werner Fleischhacker, am Montag im Eisenstädter Rathaus.

Die Elektroräder seien „mit roher Gewalt“ aus den Ladestationen gerissen worden, gefunden wurden die arg zugerichteten Bikes im Wert von rund 2600 Euro später sogar in Müllendorf oder Hornstein. Elf Räder stünden derzeit zur Reparatur beim deutschen Hersteller, der Schaden nur eines Rades mache 500 bis 700 Euro aus. „Mit sieben Rädern in sechs Verleihstationen kann man keinen Betrieb aufrechterhalten“, begründen Gartner von Mehrheitseigentümer Energie Burgenland und Fleischhacker von Minderheitsgesellschafter Freistadt Eisenstadt, warum die sechs Verleihstationen in der Stadt derzeit geschlossen sind – bis die Vandalen aus dem Verkehr gezogen werden.

Gerichtsanhängig

Hinter den Sachbeschädigungen soll eine Gruppe Jugendlicher aus Stadt und Bezirk Eisenstadt-Umgebung stecken. Den Burschen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren werden u.a. auch die vor wenigen Wochen beim Müllendorfer Bahnhof aufgebohrten Autotanks angelastet. Die Causen seien gerichtsanhängig, es gebe bereits „sieben oder acht Akten“, sagt Eisenstadts Stadtpolizeikommandant Friedrich Tinhof zum KURIER.

Die E-Bike-Manager Gartner und Fleischhacker hoffen auf die Wiederaufnahme des Testbetriebs ab Mitte September. Noch heuer sollen zwei weitere Stationen beim Technologiezentrum und beim Bahnhof aufgestellt werden.

Dass die Bedeutung der Vandalenakte übertrieben werde, um von den technischen Problemen (Ladeprobleme der Akkus, Leistungsabfall, die erste Generation der Räder wurde getauscht) der E-Bikes abzulenken, weisen Gartner und Fleischhacker vehement zurück. Die Kinderkrankheiten seien weitestgehend behoben, nur die Vandalenakte hätten den Start des Echtbetriebs verhindert. Ob das österreichweit einzigartige Projekt mit einem Jahresbudget von rund 55.000 € am Vandalismus scheitern kann? „Davon gehen wir nicht aus“, versichern beide Manager.