Warnung für Tirol: Bis zu 50 cm Neuschnee am Wochenende
Von Christian Willim
Nach einem viel zu warmen Jänner und einem ebenfalls viel zu milden Februar haben viele den Winter vielleicht schon abgeschrieben. Bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen warnte das Land Tirol am Mittwoch vor einem Wintereinbruch Ende der Woche.
"Die GeoSphere Austria gibt nach den vorliegenden Prognosen für übermorgen, Freitag, bis Samstag eine Schnee-Wetterwarnung (Warnstufe „Orange“, Stufe 3 von 4) aus", hieß es in einer Aussendung.
Laut den aktuellen Wettermodellen zieht in der Nacht auf Freitag aus Westen eine Kaltfront nach Tirol.
Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee
Die Folge sind teilweise intensive Schneefälle mit bis zu 50 Zentimeter Neuschnee. Die Schneefallgrenze sinkt zumindest zeitweise bis in tiefe Lagen des Inntals und des Lienzer Beckens.
Hauptbetroffene Gebiete sind der Bezirk Lienz mit Schwerpunkt Tiroler Gailtal, Drautal und die höheren Täler (Villgraten, Defereggen, Virgen, Tauernsüdportal) sowie die Brennerregion und das obere Wipptal in Nordtirol.
Hier kann in recht kurzer Zeit bis zu ein halber Meter Neuschnee fallen. In den übrigen Teilen Tirols wird laut aktueller Wetterkarten teils 15 bis 30 Zentimeter Schnee erwartet.
„Wir sind in Tirol Schnee gewöhnt – dennoch gilt es immer wieder, zu Vorsicht aufzurufen. Durch die Neuschneemengen besteht auf schneeglatten Straßen erhöhte Unfallgefahr. Zudem können Äste aufgrund des nassen, schweren Schnees abbrechen. Daher gilt besondere Aufmerksamkeit in Wäldern, Parks und Alleen. Zudem können örtliche Unterbrechungen der Stromversorgung nicht ausgeschlossen werden“, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement.
Und ergänzt: „Am Wochenende ist zudem mit einem Anstieg der Lawinengefahr zumindest auf Stufe 3 – erheblich – zu rechnen. Hier beobachten unsere Expertinnen und Experten des Lawinenwarndienstes die aktuelle Lage. Der Lawinenreport ist täglich ab 17 Uhr unter www.lawinen.report für den nächsten Tag abrufbar. Hinsichtlich allenfalls notwendiger Straßensperren beurteilen die Lawinenkommissionen zudem laufend die aktuellen Entwicklungen.“
Erfreulich ist der Wintereinbruch für die Skiregionen, in denen sich in tiefen Lagen teilweise nur noch weiße Bänder über die braunen Hänge ziehen. Für das Saisonfinale gibt es nun noch einmal einen Nachschub an Naturschnee.