Verdächtiger stellte sich 7 Jahre nach Home Invasion der Polizei
Fast sieben Jahre nach einer Home Invasion in Seiersberg bei Graz hat sich ein Verdächtiger gestellt: Damals waren nachts mehrere Täter ins Haus einer 89-jährigen Pensionistin eingebrochen und hatten sie und ihre Pflegerin überfallen.
Gegen den heute 36-Jährigen bestand ein europäischer Haftbefehl.
Nun stellte er sich, so die Landespolizeidirektion Steiermark am Donnerstag. Drei Komplizen sind bereits verurteilt worden. Nach einem Täter wird noch europaweit gefahndet.
In der Nacht auf den 17. Mai 2017 waren mehrere Täter in das Haus der damals 89-jährigen Steirerin in Seiersberg (Bezirk Graz-Umgebung) gelangt. Sie hielten ihrer Pflegerin den Mund zu, fesselten Hände und Füße und knebelten sie dann mit Klebebändern. Anschließend holten sie die Hausbesitzerin aus dem Nebenraum und warfen sie - ebenfalls gefesselt - auf das Bett ihrer Betreuerin. Anschließend verlangten die mit Strümpfen maskierten Täter in deutscher Sprache, aber mit ausländischem Akzent, die Schlüssel zum Tresor. Die trotz ihres hohen Alters resolute Steirerin gaukelte den Männern vor, den Schlüssel habe ihr Sohn. Nach einer Weile flüchteten die Räuber mit dem Tresor, den sie aber auch in einem Wald nicht aufbrechen konnten.
Da es keine Einbruchsspuren beim Haus gab, fiel der Verdacht rasch auf die Pflegekraft, die früher im Haus des Opfers gearbeitet hatte. Sie musste sich 2018 zusammen mit ihrem Mann bereits vor Gericht verantworten und wurde verurteilt. Im Vorjahr war dann ein Komplize des Duos in Deutschland festgenommen worden, auch er wurde bereits verurteilt. Der bisher flüchtige 36-Jährige wurde ebenfalls im Nachbarland vermutet und stellte sich nun offenbar aufgrund des Fahndungsdrucks. Gegen einen weiteren 40 Jahre alten Verdächtigen liegt ein europäischer Haftbefehl vor. Der mögliche Mittäter hält sich wahrscheinlich ebenfalls in Deutschland auf, so die Polizei.