Chronik/Österreich

Fuchs drang in Zoogehege ein: 13 Flamingos in Schönbrunn getötet

In einem Vogelkäfig hat ein wilder Fuchs nichts verloren. Das weiß – dank des Liedes – jedes Kind. Hin und wieder dringt der Fuchs aber dennoch ins Gehege ein. Erst kürzlich etwa im Tiergarten Schönbrunn – und zwar bei den Flamingos.

Insgesamt 13 Tiere sind bei dem Vorfall in einer Oktobernacht getötet worden, bestätigt eine Sprecherin des Tiergarten Schönbrunn.

Betroffen sind die "Roten Flamingos"

Bei den getöteten Tieren handelt es sich um die "Roten Flamingos", deren Gehege sich in der Nähe des Eingangs befindet. Den "Rosa Flamingos", deren Territorium im Tiergarten in der Nähe der Elefanten liegt, gehe es gut.

Aber zurück zum Fuchs im Vogelgehege: Immer wieder seien die Wildtiere in und um Schönbrunn unterwegs, so die Sprecherin. "Wir haben in den letzten Jahren umfangreiche Maßnahmen getroffen, um unsere Tiere gegen Raubtiere zu schützen."

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Dazu gehöre unter anderem ein neuer Außenzaun um das gesamte Tiergartenareal. Bei besonders gefährdeten Tieren wurden zudem Elektrozäune installiert, um Füchse fernzuhalten. Das sei auch bei den Flamingos der Fall gewesen

Und wie kam der Fuchs hinein?

Flamingos verbringen die Nächte außerdem "ausnahmslos" im Innenbereich, so die Sprecherin. In der Nacht des Vorfalls sei aber vergessen worden, die Tiere nach drinnen zu bringen, wodurch auch der Elektrozaun nicht aktiviert wurde, heißt es.

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Der Fuchs fand den Weg ins Gehege und tötete einen Großteil der Tiere. Die beiden verbliebenen Tiere hat der Tiergarten an einen anderen österreichischen Zoo abgegeben, heißt es.

Was sind die Konsequenzen?

Der Vorfall sei zum Anlass genommen worden, intern auf Richtlinien und Arbeitsprozesse hinzuweisen, so die Sprecherin. Außerdem habe Tiergarten Kontakt zur MA 49 aufgenommen, um die Bereitstellung und Betreuung von Lebendfallen zu erhalten, heißt es. Füchse haben im Vogelkäfig eben nichts verloren.

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