Wespenpopulation: Der Höhepunkt steht erst bevor
Abseits des Schanigartens wird man zum Beispiel auch auf Wanderwegen von Wespen belagert. Im Naturschutzgebiet Pesenbachtal in Oberösterreich musste die Feuerwehr zuletzt mehrmals ausrücken, um Wespennester zu entfernen. Das größte Nest hatte übrigens einen Durchmesser von einem Meter.
Die Wespenanzahl findet im August ihren Höhepunkt. Dominique Zimmermann, Wissenschaftlerin am Naturhistorischen Museum, erklärt: „Das Wespenvolk wächst bis Mitte August mit steigender Geschwindigkeit, weil es immer mehr Arbeiterinnen gibt, welche die Brut aufziehen können. Ab Oktober sollte der Höhepunkt überschritten sein.“ Weiters begünstigen warmes, trockenes Klima im Sommer, sowie ein kurzer, lauer Winter das Wachstum der Wespenvölker.
Wespen in Bädern
Besonders Freizeitoasen sind von dem Problem betroffen. Vier bis fünf Wespenstichopfer empfängt Sanitäter Markus Kreiter im Wiener Kongressbad täglich zur Versorgung. „Die Hitze macht die Tiere aggressiver als in den letzten Jahren“, meint er.
Auch das für die Wiener Bäder zuständige Magistrat warnt jetzt eindringlich vor Wespenstichen in Schwimmbädern, da diese momentan die häufigste Verletzungsursache darstellen. Dabei sind die Wiesen die Hochrisiko-Zone, da man dort die schwarz-gelben Insekten leicht übersehen kann. Daher werden alle Gäste gebeten, Badeschuhe zu tragen.
Spiegel-Trick
Piaty: „Aber wehe, am Tisch ist ein Eis serviert. Dann ignorieren sie den Spiegel komplett und fallen über die Süßigkeit her“. Der Spiegel wurde daher wieder abmontiert und die Piaty-Crew greift nun wieder zu alterprobten Mitteln. Zum Beispiel auf eine Art Federballschläger, der auf Knopfdruck elektrisch aufgeladen wird und den Wespen mit einem Schlag den Garaus macht.
Warten bis zum Herbst
Jede Wespe zu töten sollte jedoch nicht das Ziel sein. Ganz nach dem Motto: „Fressen und gefressen werden“, nehmen Wespen nämlich einen wichtigen Platz im Ökosystem ein. Einerseits sind sie die natürlichen Feinde von Gelsen, Fliegen und Heuschrecken. Andererseits dienen sie auch als Futter. Für den Wespenbussard sind die schwarz-gelben Insekten beispielsweise ein wesentlicher Bestandteil seiner Nahrung. Biologin Zimmermann erklärt, dass gerade die große Anzahl der Wespen gut für das Ökosystem ist.
Wer also das nächste Mal einen Bierdeckel auf sein Glas legt, kann sich auf den Herbst freuen. Dann ist die Wespensaison garantiert wieder vorbei.