Chronik/Österreich

Überschwemmungen und Vermurungen in Kärnten

Die Feuerwehr hat am Montagabend in Kärnten zu rund 100 Unwettereinsätzen ausrücken müssen. Betroffen waren vor allem das Gegendtal mit den Gemeinden Afritz, Treffen und Arriach, Wolfsberg mit der Ortschaft St. Margareten und Feldkirchen, wie Hermann Maier von der Landesalarm- und Warnzentrale sagte. Die rund 500 Feuerwehrleute hatten mit Überschwemmungen und Vermurungen zu kämpfen.

Nach den Unwettern sind am Dienstag die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gemeinden in Kärnten voll angelaufen. Im stark betroffenen Gegendtal (Bezirk Villach-Land) waren am Dienstag neben den Feuerwehren auch 65 Bundesheersoldaten im Einsatz, um die Schäden durch Vermurungen zu beseitigen. Wie lange die Arbeiten dauern, war vorerst nicht abzuschätzen.

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Am Dienstagnachmittag waren immer noch einige Straßen nur erschwert passierbar, wie etwa die Weißenbacher Straße (L137) im Lavanttal. Die Millstätter Straße (B98) war am Dienstag überhaupt noch gesperrt, laut Auskunft des Landes Kärnten rechnete man damit, dass sie ab 16.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben wird. Schlimm getroffen hat es auch noch Gemeindestraßen im Gemeindegebiet von Afritz, zum Beispiel im Bereich Verditz.
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Wie Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in einer Aussendung mitteilte, werde das Kärntner Nothilfswerk für die Abwicklung von Hilfsmaßnahmen eingesetzt. Betroffene wurden aufgerufen, sich bei ihrem Gemeindeamt zu melden, innerhalb von sechs Monaten nach Eintritt eines Schadensfalles muss ein Antrag gestellt werden. Die Mittel des Nothilfswerkes werden unter anderem durch Zuschüsse des Landes, des Bundes und durch Sammlungen aufgebracht.

Die Kärntner Feuerwehren haben am Montagabend in Kärnten zu rund 100 Unwettereinsätzen ausrücken müssen. Betroffen waren neben dem Gegendtal auch das Lavanttal, das Gurk- und Metnitztal und der Bezirk Völkermarkt. Es galt, Verklausungen, Hangrutschungen, Überschwemmungen und umgefallene Bäume zu beseitigen. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt, tausende Haushalte waren ohne Strom.

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Schwere Unwetter in der Steiermark

In weiten Teilen der Steiermark sind ebenfalls schwere Unwetter niedergegangen. Eine Front brachte orkanartige Windböen, Starkregen, Hagelschlag, Blitz und Donner. Laut der Österreichischen Hagelversicherung entstand auf einer landwirtschaftlichen Fläche von 2.000 Hektar ein Gesamtschaden in der Höhe von einer Million Euro.

Um 17.20 Uhr wurden vom Einsatzleitsystem der Landesleitzentrale "Florian Steiermark" rund 120 Einsätze erfasst, an die 80 Feuerwehren wurden alarmiert. 900 Mann standen im Einsatz.

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Hagelversicherung

Besonders betroffen waren zunächst die Bezirke Graz-Umgebung und Leibnitz, wo es infolge von Hagelschlag und Starkregen zu Überflutungen kam. Umgestürzte Bäume mussten entfernt, unter Wasser stehende Garagen und Keller ausgepumpt werden. Mit weiteren heftigen Niederschlägen in den Abend- und Nachtstunden war zu rechnen.

Von den Schäden in der Landwirtschaft betroffen war bisher laut Hagelversicherung insbesondere die Gemeinde St. Veit im Bezirk Leibnitz, aber auch in den Bezirken Graz-Umgebung und Südoststeiermark seien Schäden zu verzeichnen. Betroffene Landwirte sollten sich "am einfachsten" online unter www.hagel.at melden.