Uni Wien richtet 22 gendergerechte Toiletten ein

Die Universität Wien hat nun nicht mehr nur WCs für Frauen und Männer, sondern auch Unisextoiletten im Angebot. 22 Stück wurden auf den verschiedenen Standorten in drei Wiener Bezirken eingerichtet - vom Juridicum bis zum Hauptgebäude.

Auf einem Werbeplakat heißt es dazu:
An der Universität Wien gibt es neben den Frauen- und Männer-WCs in einigen Gebäuden All Gender-WCs, die allen Personen offenstehen. Die Beschilderung zeigt jeweils, ob Pissoirs und/oder Sitztoiletten verfügbar sind, damit Menschen unabhängig vom Geschlecht die für sich passende Ausstattung wählen können. Es soll die Universität zu einem respektvollen und sicheren Raum für alle machen.

Am Freitag gab es dazu auch ein Facebook-Posting der Universität, das mittlerweile wieder gelöscht wurde. Dabei gab es vor allem Kritik, weil Geld für Unisextoiletten da ist, aber nicht für Personal. Erst kürzlich wurde ein Aufnahmestopp verkündet.  Bis Februar wird Personal vorerst nicht nachbesetzt. Rektor Sebastian Schütze sprach von "Gefährdung des Wissenschafts- und auch Wirtschaftsstandorts".

Wie viel die Toiletten kosten und ob dafür neue WCs gebaut wurden, war vorerst unklar. Entsprechende Anfragen des KURIER blieben vorerst unbeantwortet. Auf der Uni-Homepage werden die Klos auch als Schutz gegen Übergriffe gesehen. Studierende meinten auf Facebook hingegen, dass eine geschlechtsneutrale Toilette de facto ein Männerklo ist.

Update um 16.45 Uhr: Die Uni Wien teilt mit, dass die Unisex-Toiletten "in bestehende WC-Bereiche integriert an verschiedenen Standorten, u.a. im neuen Biologiezentrum im dritten Bezirk" errichtet werden.