Chronik/Österreich

Ungezieferplage in Wohnblock: Angst vor Giftspinnen ist unbegründet

Die Bewohner eines Mehrparteienhauses in der Innsbrucker Technikerstraße sind, wie berichtet, mit den Nerven am Ende. Zunächst wurden sie von einem massenhaften Auftreten von Pharao-Ameisen heimgesucht. Kaum war diese Plage im Griff, verbreiteten sich in zahlreichen Wohnungen Kugelspinnen, die Tausende Eier in dunklen Ecken legten.

Die Innsbrucker Zoologin Barbara Thaler-Knoflach hatte gegenüber dem KURIER schon am Montag eine mögliche Erklärung für die ungewöhnliche Spinnenplage parat. Demnach stehen Ameisen auf dem Speiseplan von Kugelspinnen. Das reichhaltige Nahrungsangebot könnte Grund für die rasante Vermehrung der Spinnentiere gewesen sein.

Die Verunsicherung in der Wohnanlage ist jedoch weiter groß. Wie berichtet, haben Mieter auch nach dem jüngsten Einsatz des Kammerjägers wieder frische Gelege gefunden. Unter den Mietern geht die Angst um, dass ihr Haus von der "falschen schwarzen Witwe" befallen sein könnte. Sie zählt zu den Kugelspinnen und ist immerhin die giftigste Spinne Österreichs.

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Doch hier kann Spinnenexpertin Thaler-Knoflach Entwarnung geben. Nicht wissend für welchen Zweck, hat sie für einen Hygieniker im Haus gefangene Tiere für ein Gutachten untersucht. Es handelt sich um zwei Arten von "weit verbreiteten und problemlosen Hausspinnen", erklärt sie – etwa die Gewächshauskugelspinne. Der Befund passt auch zu Fotos von Tieren, die von einer Mieterin gefangen wurden. Der KURIER hat der Expertin die Bilder vorgelegt.