Tiroler Behörde lehnt Antrag auf Wolfsjagd ab
Von Christian Willim
Es werde Wochen oder Monate bis zu einer Entscheidung dauern, hatte es zuletzt in Salzburg geheißen, als im Pongau Almbetreiber einen Antrag auf den Abschuss eines Wolfs gestellt hatten. Erst wären Gutachten nötig.
In Tirol hat es bis zum ablehnenden Bescheid gerade einmal drei Tage gedauert. Dort hatte die Landwirtschaftskammer am Mittwoch nach Schafrissen rund um das Sellraintal die Entnahme „eines großen Beutegreifers“ beantragt.
Am selben Tag wurde bekannt, dass – entgegen erster Vermutungen – bei zumindest einigen Rissen nicht ein Bär, sondern ein Wolf der Übeltäter war. Bei weiteren Kadavern fehlt noch die eindeutige Zuordnung per DNA-Analyse.
Keine Sichtungen
Die Behörde hat nun dem Ansinnen der Bauern, Jagd auf den Wolf zu machen, eine Absage erteilt. Es gebe derzeit keine fachlichen Voraussetzungen dafür, berichtet der ORF Tirol mit Verweis auf das Land.
Aufgestellte Wildkameras hätten in den vergangenen Tagen keinen Hinweis auf ein Raubtier in dem Gebiet gebracht. Dementsprechend gebe es auch keine akute Gefährdung, die einen Abschuss rechtfertigen könnte.