Skateboard-Fahrt mit 80 km/h in die Stadt
Von Thomas Martinz
Mit einem Video im Internet auf orf.at sorgt der Salzburger Longboard-Profi Nico Nührig für Aufsehen: Mit bis zu 80 km/h fuhr er vom Gaisberg in die Stadt Salzburg hinunter. Ein waghalsiges Manöver für den Skateboarder – und auch für den Gegenverkehr. Bei Weltcup-Rennen seien die Teilnehmer mit bis zu 110 km/h unterwegs, schildert Nührig.
Im Video sieht man deutlich, dass der Salzburger Kurven extrem scheidet, um möglichst wenig Geschwindigkeit zu verlieren. "Ich habe immer den Einblick auf die Kurven der Strecke, weil ich von oben nach unten sehe – dadurch weiß ich, wenn die Straße frei ist. Wenn die Straße nicht frei wäre, würde ich die Kurve anders fahren", betont er. Das Risiko sei "wie in jedem Extremsport recht hoch. Aber mit der Übung kommt die Sicherheit. Und es ist danach sehr entspannt."
Ein "Spielzeug"
So entspannt sieht das die Exekutive allerdings nicht. Die Nutzung öffentlicher Straßen ist in diesem Fall streng untersagt. "Es handelt sich bei dem Skateboard um ein fahrzeugähnliches Spielzeug. Damit darf man laut Gesetz nur Verkehrsflächen nutzen, die auch für Fahrräder und Fußgänger freigegeben sind", klärt Friedrich Schmidhuber, Leiter der Landesverkehrsabteilung Salzburg auf.
Dennoch wird der Extremsportler in diesem Fall straffrei ausgehen. Nachdem man Wohnort und Geburtsdatum des Betroffenen sowie den Tatzeitpunkt nicht kenne, werde kein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet, betonte Schmidhuber. Eine Anzeige würde es nur geben, wenn man jemanden auf frischer Tat ertappe.
Das Longboarden kommt aus Hawaii und von der US-Westküste, wo in den 1960er-Jahren Surfer erstmals Rollschuhachsen an Surfbretter schraubten.