Chronik/Österreich

Schule in Kärnten verbannt Tops mit Spaghetti-Trägern aus Klasse

Erneut sorgt eine Schule mit Bekleidungsvorschriften für Aufregung: In einer privaten Mittelschule in Klagenfurt müssen Schülerinnen und Schüler in "ordentlicher Bekleidung" zum Unterricht erscheinen, wurde den Erziehungsberechtigten im aktuellen Elternbrief kundgetan.

Was darunter zu verstehen ist, erläutert die Schulleitung ebenfalls in dem Schreiben, wie die Kleine Zeitung berichtet. Jedenfalls keine Leggings oder Jogginghosen, auch keine "Hotpants, keine zu kurzen bzw. bauchfreien Shirts" , heißt es – sogar Leibchen mit Spaghetti-Trägern sind demnach tabu. "Für Röcke und kurze Hosen gilt, nicht kürzer als eine Handbreite über dem Knie", lässt die Direktion weiters wissen.

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Bei all diesen Kleidungsvorgaben geht eine weitere Vorschrift fast unter: "Alle Schulkinder müssen im Sinne der Gesundheitserziehung eine ordentliche Schultasche haben!"

Heftige Kritik an Salzburger Schule

Der Schuldirektor betonte indes, dass diese Vorschriften seit Jahren gelten, nun aber eben schriftlich festgehalten worden seien. Debatten um vermeintlich nicht angemessene Hosen oder T-Shirts in Schulen werde in regelmäßigen Abständen geführt, meist ausgelöst durch eng gefasste Vorschriften von Direktionen.

Kurz vor den Sommerferien wurden Vorgaben einer Mittelschule im Salzburger Flachgau publik, die ebenfalls Vorschriften aufgestellt hat.

XXl-T-Shirts für "Uneinsichtige"

Sie gingen aber noch weiter gingen als jene in Kärnten, dort lagen sogar T-Shirts in Übergröße bereit – im Fall der "Uneinsichtigkeit der Mädchen": Bauchfreie Shirts oder knappe Shorts wurden als "Risiko einer übermäßigen Sexualisierung" dargestellt.

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Dagegen hagelte es scharfe Proteste, etwa der ÖGB-Frauen: Dies würde Mädchen suggerieren, dass sie mit ihrer Kleidungswahl schuld an möglichen sexuellen Übergriffen wären.