Schützenhöfer trägt Lockerungen mit, mahnt aber zur Vorsicht
Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) unterstützt die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen, die die Bundesregierung vergangenen Samstag bekannt gegeben hat. Die Landesregierung begrüße sie, "inbesondere die spätere Sperrstunde und das Aus des Lockdowns für Ungeimpfte, das haben wir ja gefordert", betonte Schützenhöfer Montagnachmittag. Dennoch mahnte er nach einem Gespräch mit Ärzten, Obacht zu geben. "Mir wurde gesagt, wir sind noch nicht über dem Berg, wir haben das Virus noch nicht besiegt."
Anders als Michael Ludwig, SPÖ-Bürgermeister von Wien, sieht Schützenhöfer keinen Grund vor verfrühten Lockerungen zu warnen. "Die Situation in der Steiermark ist beherrscht", versicherte er: Auf den Intensivstationen lägen derzeit 17 Covid-Patienten, auf den Normalstationen 138 an Corona Erkrankte. "Wir dürfen aber trotzdem nicht übersehen, die Zahlen steigen langsam. Das ist kein Grund zur Besorgnis, das ist ein Grund zur Vorsicht." Überdies seien 75 Prozent der impfbaren Bevölkerung in der Steiermark geimpft.
"Brücke für Ungeimpfte"
Die weiteren Lockerungen - so kehrt ab Mitte Februar 3-G in Restaurants oder bei Veranstaltungen zurück - kommentierte Schützenhöfer mit Verweis auf die ihn beratenden Experten: "Die Ärzte sagen mir, das ist gut, aber möglicherweise zu früh." Der Landeschef sieht das jedoch auch als "Brücke für die Ungeimpften", die sich "nicht wie Aussätzige" behandelt fühlen sollen. Kein Verständnis zeigt Schützenhöfer aber für jene Demonstrantionen gegen Corona-Maßnahmen , unter die sich Rechtsextreme mischen: "Judenstern, Hitlerbild - da wird mir kalt."