Chronik/Österreich

Raftingboote auf der Salzach gekentert: Alle Vermissten gerettet

Auf der Salzach unterhalb von Lend sind am Mittwoch gegen Mittag zwei Raftingboote gekentert. Der Unfall löste einen Großeinsatz der Wasserrettung, Feuerwehr, Polizei und dem Roten Kreuz aus. Das Gros der Insassen konnte sich ans Ufer retten oder wurde von den Einsatzkräften geborgen.

Inzwischen konnten auch zwei zunächst Vermisste gerettet werden. "Die Rafter hatten großes Glück, da aufgrund der vergangenen Regenfälle die Salzach einen hohen Wasserstand führt", lautete das Fazit der Wasserrettung Salzburg. Zwei Personen wurden mit dem Rettungshubschrauber mit Verletzungen unbestimmten Grades per Taurettung in das Krankenhaus Schwarzach geflogen.

Alle Inhalte anzeigen

Noch am Dienstag hatten die Pegelstände der Salzach nach heftigen Regenfällen die Warngrenze überschritten. Am Mittwoch wurde der immer noch viel Wasser und Schlamm führende Fluss bei Lend (Bezirk Zell am See) zum Einsatzgebiet für ein Großaufgebot von Wasserrettung, Polizei und mehreren Feuerwehren.

Alle Inhalte anzeigen

Gegen Mittag waren auf der Salzach unterhalb von Lend drei Raftingboote mit 29 Personen unterwegs, von denen zwei aus bisher unbekannter Ursache kenterten. Für die Einsatzkräfte war die Lage zunächst höchst unübersichtlich und galten vorübergehend mindestens zwei Personen als vermisst. „Wir haben einige gerettet“, berichtete Markus Gewolf von der Wasserrettung während des laufenden Einsatzes.

Polizei ermittelt zum Unfall

Am frühen Nachmittag konnte Entwarnung gegeben werden. Alle Insassen der Boote konnten entweder gerettet werden oder hatten es selbst an Land geschafft. Auf die Frage, ob Raftingtouren einen Tag nach Hochwasser nicht ein riskantes Unterfangen wären, meinte Wasserretter Gewolf: „Da geht es nach dem Wasserstand. Wenn der passt, darf man fahren.“ Das abzuklären, sei aber Sache der polizeilichen Erhebungen.  

Erkenntnisse dazu gab es zunächst vonseiten der Polizei aber noch keine. Unklar war auch, ob die Raftingtour geführt oder privat war.

Schwieriger Einsatz

Laut Wasserrettung gegen 12 Uhr bei einer Stromschnelle. Mehrere Personen trieben in der Salzach ab. Einige konnten sich an ein unzugängliches Steilufer retten. Insgesamt wurden 29 Personen aus der Salzach und dem Uferbereich gerettet. Von einem Wildwasserretter und einem Flugretter am Helikopterseil wurden vier Personen aus einem unzugänglichen Uferbereich geborgen.

Alle Inhalte anzeigen