Chronik/Österreich

Promi-Koch starb bei Trockeneis-Transport

Gebhard Bucher, gebürtiger Österreicher und Promi-Koch, ist tot. Die genauen Umstände seines Todes geben der deutschen Polizei noch Rätsel auf, derzeit deutet aber alles auf einen Unfall mit Trockeneis hin.

Der 58-jährige Tiroler hatte mehrere Kisten mit Trockeneis vom Kurhaus Wiesbaden nach Schloss Johannisberg gebracht. Da es sehr heiß war, waren die Fenster seines Audis geschlossen und die Klimaanlage eingeschaltet. Das dürfte die Ausbreitung des Kohlendioxid erleichtert haben. Passanten hatten am Sonntag die Polizei alarmiert, weil dichter Rauch aus dem am Fahrbahnrand abgestellten Pkw kam. Die Feuerwehr konnten nur mit Atemmasken das Fahrzeug öffnen.

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Nach ersten Untersuchungen dürfte eine der Kisten undicht gewesen sein. Ganz wenig Trockeneis reicht aus, um eine gewaltige Menge Kohlendioxid zu erzeugen – dieses kann zum Ersticken führen. Es wird in der Gastronomie als Kühlmittel und für Showspeisen verwendet. Eine Obduktion soll nun den genauen Hergang klären.

Bucher wurde 1954 in Bad Häring (Tirol) geboren und absolvierte seine erste Ausbildung im Hotel „Grauer Bär“ in Innsbruck. Über Zwischenstationen in London und Genf landete er im „Bayrischen Hof“ in München. Aktuell kochte er in seinen Kurhäusern in Wiesbaden („Käfers“), in der Alten Oper in Frankfurt und auf Schloss Johannisberg im Rheingau. Kürzlich übernahm der Freund von Deutschlands Nationalteamtrainer Jogi Löw mehrere Restaurants am Frankfurter Flughafen. Er beschäftigt 560 Angestellte.

Bucher hinterlässt eine Frau und drei Kinder. Die Welt-Online würdigte ihn als einen der größten deutschen Gastronomen: „Er bewirtete alles, was Rang und Namen hatte.“