Chronik/Österreich

Bilder zu Polizeieinsatz: Klimaaktivisten demonstrierten vor Magna-Werk

Klimaaktivisten haben am Freitagvormittag die Zufahrt zum Grazer Magna-Werk am südöstlichen Stadtrand blockiert. Sie forderten eine tiefgreifende Verkehrswende und einen klimagerechten Umbau der Automobilindustrie. Die Polizei war vor Ort, die Aktivisten hatten Sitzblockaden eingerichtet.

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Die Demonstranten hatten Metallgestänge auf der Liebenauer Hauptstraße genau vor der Haupteinfahrt errichtet. Daran hatten sich Aktivisten auf einer Art Schaukelbrett unter den hohen Gestängen “niedergelassen". Transparente hatten Aufschriften wie Magnas Klimastrategie: Greenwashing, Auslagerung, Steuerflucht, schwere Autos. Die Demonstration war laut einem Polizeisprecher nicht angemeldet.

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Die Manifestation richte sich “ausdrücklich nicht gegen die in der Magna beschäftigten Arbeitnehmer, sondern fordert eine Abkehr vom Produkt Auto", hieß es in einer Aussendung der Aktivisten. Das Auto habe angesichts der Klimakrise keine Zukunft. Autos müssen raus aus der Stadt und dürfen gar nicht erst aus der Fabrik rollen, sagte Klara Radinger von System Change, not Climate Change.

 

Der ÖAMTC meldete Verkehrsbehinderungen zwischen der Straßenkreuzung Liebenauer Gürtel und Karl-Huber-Gasse in beiden Richtungen. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet, Fahrzeuglenker wurden gebeten, nicht über Liebenau von der A9 über die Kärntnerstraße von der Autobahn abzufahren.

Demonstration aufgelöst

Die Polizisten löste die Veranstaltungen in den Mittagsstunden auf. Laut Polizei leisteten die rund 90 Aktivisten passiven Widerstand und wurden von den Beamten weggetragen.
Manche der Teilnehmer waren in luftige Höhen auf Laternen gekettet. Sie wurden mit Hilfe eines Fahrzeugs des Einsatzkommandos Cobra heruntergeholt.

Die Freiheitlichen werden die Aktionen im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage an das Innenministerium thematisieren und unter anderem die Kosten des Einsatzes sowie allfällige verwaltungs- und strafrechtliche Delikte erfragen. FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek ein entschlossenes Vorgehen gegen "berufsdemonstrierende Klimafanatiker".