Chronik/Österreich

Neue Polizisten: Kickl sieht Rekord, doch Kritik reißt nicht ab

Von einem vermutlichen „Bewerberrekord“ und Erfolg spricht Innenminister Herbert Kickl (FPÖ): 7333 Personen bewarben sich bisher heuer für den Polizeiberuf. Das sind zwar um 100 weniger als im Jahr 2016, wie Angela Lueger (SPÖ) zuletzt aufgedeckt hat, dies sei aber nur ein Einmaleffekt wegen eines Ansturms auf die Grenzpolizei gewesen, betont nun das Innenministerium. Bis Jahresende sollen diese Zahl auch noch geschlagen werden, lautet die Hoffnung.

Die neuen Zahlen dürften allerdings nicht dafür sorgen, dass die Kritik von Polizei-Gewerkschaft und Opposition (vor allem SPÖ und Neos) kleiner wird. Denn die Zahlen werden unterschiedlich interpretiert. Kickl sieht die Folgen einer „professionellen Rekrutierungskampagne“ vor allem bei Großereignissen wie dem Formel-I-Grand-Prix in Spielberg, bei Skirennen (Kitzbühel) oder der Österreich-Radrundfahrt.

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Tatsache ist allerdings, dass die Steigerung der Interessentenzahl vor allem auf Kärnten zurückzuführen ist, wo es eine Steigerung der Bewerber von 246 auf 769 gab (plus 213 Prozent). Dort allerdings fand lediglich ein Rekrutierungsevent statt. Den höchsten Rückgang gab es im Burgenland (minus 19 Prozent), wo es sogar 19 Tage lang Infostände gab.

Stephanie Krisper (Neos) brachte nun erneut eine parlamentarische Anfrage an Kickl ein. Sie will wissen, ob das Ministerium auch Maturareisen sponsert.

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