Mehr Urlaub, dafür weniger Gehaltserhöhung: Villach testet "Freizeit-Option"
Der Magistrat Villach übernimmt für seine rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Bundesabschluss mit 9,15 Prozent Gehalts- und Lohnerhöhung (beziehungsweise mindestens 192 Euro für niedrige Gehälter).
Gleichzeitig wird aber auch eine neue, freiwillige "Freizeit-Option" evaluiert: Wer sich mit acht anstatt der 9,15 Prozent Erhöhung zufrieden gibt, erhält im Gegenzug zwei zusätzliche Urlaubstage pro Jahr, teilte der Magistrat am Dienstag in einer Aussendung mit.
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Die Evaluierung erfolgt in Absprache mit der Personalvertretung. Damit wolle man eine flexible Lösung anbieten - diese gibt es in der Privatwirtschaft zwar schon länger, im öffentlichen Dienst beschreite man damit aber neue Wege, sagte Bürgermeister Günther Albel (SPÖ).
Mitarbeiter dürfen abstimmen
Ab sofort kann die Rathaus-Belegschaft mittels interner Online-Abstimmung die Option befürworten oder ablehnen. Davon, ob sich genug Mitarbeiter dafür interessieren, hängt schlussendlich auch ab, ob die Möglichkeit auch angeboten wird - denn sie sei auch mit einem Verwaltungsaufwand verbunden, erklärte Magistratsdirektor Christoph Herzeg: "Und der muss sich für das Budget rechnen. Am Ende soll das Angebot ja nicht nur für Teile der Kollegenschaft attraktiv sein, sondern auch der Stadt Villach helfen, Kosten zu senken."
Für ein Angebot wäre nötig, dass etwa ein Drittel der Befragten sich für die Option interessieren, hieß es auf APA-Anfrage.
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