Mann brach mit Hund in zugefrorenem Teich ein
Es grenzt an ein Weihnachtswunder, dass Luna und ich diesen Spaziergang überlebt haben“, sagt Patrick H. aus Bärnbach in der Weststeiermark. Am Sonntag ist der 24-Jährige mit seiner Mischlingshündin auf einem zugefrorenen Teich eingebrochen.
Der Vorfall ereignete sich auf dem Tagbaugelände eines Braunkohlebergwerks bei Bärnbach, einer beliebten Strecke für Spaziergänger. „Wir haben in der Nähe des Ufers gespielt, auf einmal hat sie einen Haken geschlagen und ist aufs Eis gelaufen. Im Nebel hab ich nur noch ein Jaulen gehört und bin ihr sofort nachgelaufen“, schildert er. Weit kam er nicht – 50 Meter vom Ufer entfernt brach er selbst auf der dünnen Eisdecke ein. „Ich habe mit aller Kraft gestrampelt und wollte Eis zerbrechen, damit ich zu ihr schwimmen kann. Als sie gesehen hat, dass ich kämpfe, hat sie auch gekämpft.“
Ein Passant hörte die Schreie des Hundebesitzers und alarmierte die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr legte vorsichtig Aluleitern aufs Eis, ein junger Floriani konnte H. nach fast dreißig Minuten aus dem eiskalten Wasser ziehen. „Kurz haben wir aufgeatmet, aber die Rettung des Hundes war dann noch einmal dramatisch“, sagt Einsatzleiter Max Kienzer.
Luna war gut 100 Meter weit draußen –für eine Leiter war das Eis dort zu dünn, schildert er. Nur ein Taucher konnte zu der völlig entkräfteten Hündin vordringen. „Wir haben sie mit Zurufen bei Laune gehalten, damit sie in Bewegung bleibt und nicht untergeht. Sie war eine Stunde im Wasser, wir alle haben um sie gezittert“, sagt Kienzer, selbst Hundeliebhaber.
H. verbrachte die Nacht auf der Intensivstation, Luna wurde in einer Tierklinik aufgepäppelt. Am Montag konnte der 24-Jährige sie abholen. „Sie springt schon wieder herum, als wäre nichts passiert“, ist er erleichtert.