Chronik/Österreich

Zwei Jugendliche tot in Almhütte gefunden

Eine gemütliche Almhütte mit grünen Fensterläden vor mächtigen Kiefern. Diese vermeintliche Idylle wurde zwei Jugendlichen zum tödlichen Verhängnis. Bereits am Samstag wurden der 18-jährige Richard M. aus Mariapfarr und Judith N. (19) aus Hainburg (NÖ) in einer Almhütte in Mauterndorf im Lungau leblos aufgefunden.

Die befreundeten Jugendlichen wollten nach Schulende ein paar gemeinsame Tage Urlaub auf der Selbstversorgerhütte am Fanningberg machen, die der Familie des Burschen gehört. Da sich die beiden nicht mehr bei ihren Familien gemeldet hatten, machte sich der ältere Bruder des 18-Jährigen am Samstagvormittag zur Hütte auf. Er fand seinen Bruder und dessen Freundin unbekleidet in der Dusche auf.

Die Teenager, die sich bei einer Schulabschlussfeier kennengelernt hatten, starben vermutlich an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Im Blut der Verstorbenen stellten Mitarbeiter der Gerichtsmedizin Salzburg am Montag eine hohe Kohlenmonoxidkonzentration fest.

Angeblich waren die Türe und das Fenster des Badezimmers geschlossen und der Durchlauferhitzer zum Aufheizen des Wassers in Betrieb. Ein Sachverständiger soll nun prüfen, ob ein technischer Defekt der Therme zum Tod der Jugendlichen geführt hat.

Fremdverschulden bzw. Gewaltanwendung schloss die Polizei jedenfalls aus. „Es gibt kein Messer im Bauch und keine Schussverletzungen“, sagte Polizeisprecher Michael Rausch dem KURIER. Auch gebe es keine Hinweise auf Suizid oder Suchtgiftmissbrauch.