"Keiner kommt öfter": Wirbel um schlüpfrige Öffi-Werbung in Kärnten
Von Anja Kröll
Sonntagvormittag gab es in einem Kaffeehaus in Klagenfurt nur ein Thema: Die Werbung der Kärntner Linien, die in einer Sonntagszeitung abgedruckt war. "Hast das gesehen? Na, schon arg!" war die häufigste Reaktion.
Auslöser für die Erregung: Eine eindeutig zweideutige Anzeige des Unternehmens, bestehend aus Verkehrsverbund Kärnten, sowie aus mehreren Kärntner Verkehrsunternehmen. Die am Sonntagnachmittag sogar das Land aktiv werden ließ.
Sexuelle Anspielung für neuen Takt
Die Kärntner Linien werben darin für den neuen 10 bis 20 Minuten Takt in Klagenfurt. So weit, so unaufgeregt. Doch das "Wie" entscheidet. Denn auf dem Sujet ist ein Mann zu sehen, der einer blonden Frau zuzwinkert.
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Alles versehen mit dem schlüpfrigen Text: "Keiner kommt öfter." Schwungvoll darüber die Schrift: "Kärntner Linien. Da geht immer was." Warum man sich für die Werbelinie entschieden hat, blieb vorerst unklar. Ein Unternehmenssprecher war für den KURIER vorerst nicht erreichbar.
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Aus dem Büro von Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) hieß es, dass die Kärntner Linien ihre Werbelinie selbst festlegen würden und diese vorher nicht mit dem Land abgestimmt wird.
"Unnötig und daneben"
"Das alles ist nicht nur nicht optimal, sondern unnötig und daneben“", hieß es auf KURIER-Anfrage. Am Sonntagnachmittag dann der nächste Schritt. Aus Schuschnigs Büro kam ganz klar die Aufforderung, diese Werbung nicht mehr zu schalten.
Sujet wird zurückgezogen
Darauf reagierte schließlich auch das Unternehmen. Gegenüber der Kleinen Zeitung betonte Reinhard Wallner, Sprecher des Verkehrsverbunds Kärnten: Weil es absolut nicht das Ansinnen des Unternehmens gewesen sei, solche Assoziationen zu erzeugen, habe man die Marketingruppe der Kärntner Linien gebeten, das betreffenden Sujet so schnell wie möglich zurückzuziehen.