Chronik/Österreich

K‐A‐T‐Z‐E: Eine Erkundung nach Buchstaben zum Weltkatzentag

Katzen finden sich in einem Viertel aller heimischen Haushalte. Mit 1,5 Millionen Exemplaren sind sie mit Abstand die beliebtesten Haustiere der Österreicher. Am 8. August wird der internationale Tag der Katze begangen. Aus diesem Anlass eine Erkundung nach Buchstaben:

K WIE KRALLEN

Sie bestehen aus demselben Keratin wie menschliche Fingernägel, aber sie bleiben immer scharf. Die Natur hat gleich zwei Mechanismen entwickelt, die eine Abnutzung verhindern. Beim Laufen etwa ziehen die Tiere ihre Krallen ein sie sind dann quasi wie ein Handy in einer Tasche geschützt. Außerdem bestehen die Krallen im Gegensatz zu Nägeln aus zwei unterschiedlich harten Schichten. Die obere harte Schicht wächst schneller als die weiche, wodurch sich die Kralle nach unten biegt.

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Wenn die Katze etwa am Kratzbaum die untere weiche Schicht feilt, bleibt vorne eine kleine Spitze der harten Schicht. Diese verleiht der Katzenkralle ihre Schärfe, erläuterte MaxPlanckWissenschaftler Joscha Liedtke. Die so entstehende Krümmung erklärt auch, warum Katzen zwar sehr gute Kletterer sind, aber kopfüber nicht wieder vom Baum runterkommen: Die Krallen sind dafür falsch herum gebogen.

A WIE ANDREW LLOYD WEBBER

... der mit seinem Musical „Cats“ Millionen Besucher in mehr als 30 Ländern begeistert hat. Er setzte Texte des englischen Dichters T. S. Elliot musikalisch um und brachte 1981 die Geschichte um einen nächtlichen Katzenball zunächst in London auf die Bühne. Die tierischen Vorbilder der Hauptfiguren Grizabella und Macavity hätten daran allerdings wohl kaum Vergnügen: Katzen haben ein ganz anderes Musik-Empfinden, sagte Psychologie-Professor Charles Snowdon.

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Sie genießen Klänge, die der Frequenz des Katzenschnurrens ähneln - etwa 1.200 Schläge pro Minute. Das Gehör von Katzen gilt zudem als hypersensibel - sie nehmen weitaus höhere Tonlagen wahr als Menschen.

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T WIE TRANSPONDER

Der reiskorngroße Mikrochip zur Identifizierung kann vom Tierarzt auch ohne Narkose implantiert werden, versichert der Deutsche Tierschutzbund. Die so markierte Katze sollte man kostenlos im Heimtierregister des Verbandes eintragen lassen. Gerät sie auf Abwege, kann ihr rechtmäßiger Halter schnell identifiziert werden.

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Eine Kennzeichnung ist auch mittels Tätowierung möglich, was aber als weniger sicher gilt und zudem für das Tier mit Schmerz oder einer Betäubung verbunden ist. Tierschützer fordern eine Registrierungspflicht, um illegalen Tierhandel und Aussetzungen zu bekämpfen.

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Z WIE ZECKEN

Die Parasiten können Katzen und ihren Besitzern durch übertragene Krankheitserreger gefährlich werden und sollten deshalb so schnell wie möglich mit einer speziellen Zange entfernt werden, empfehlen Tierärzte. Auch sind jährliche Impfungen gegen Katzenschnupfen und -seuche ebenso wie Vorsorgeuntersuchungen, Kastrationen oder Wurmkuren empfohlen.

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Der Haustierversicherungsanbieter Agila rechnet allein für die Vorsorge mit 60 Euro pro Jahr und Tier.

E WIE EINZELGÄNGER

Katzen haben einen Ruf als Individualisten - tatsächlich aber entwickeln sie in den ersten Wochen nach der Geburt ein ausgeprägtes soziales Bewusstsein, haben Forscher nachgewiesen. Gibt es in dieser entscheidenden Lebensphase viel Kontakt zu Menschen, wird das zutrauliche Verhalten zum Wesenszug.

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Laut Tierschutzbund leben wilde Katzen und insbesondere geschlechtsreife Kater in der Regel auch deshalb alleine, um die vorhandene Beute im Revier für sich alleine zu beanspruchen. Tiere, die von Menschen versorgt werden, aber sich auch in der Natur frei bewegen können, schlössen sich hingegen häufig in kleineren Gruppen zusammen, weil Futterneid für sie keine überlebenswichtige Rolle spiele.

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