Chronik/Österreich

Innsbrucker VP mischt nach Putsch im Klub die Karten neu

Innsbruck. Bei der Innsbrucker Stadt-VP geht es seit einem Jahr zu, wie beim „Mensch ärgere dich nicht“. Da werden Mandatare im Gemeinderat rausgekegelt, während andere aufs Spielfeld wechseln und dann selbst wieder hinausgeschossen werden.Die Tatsache, dass alle Beteiligten für das gleiche schwarze Team spielen, macht das Treiben befremdlich.

Ein für Stadt- und Landespartei überraschender Zug von vier Spielern gipfelte vergangene Woche, wie berichtet, in einem Putsch: Stadtpartei- und Klubobmann Christoph Appler wurde rausgekickt, indem Birgit Winkel ihren vor einem Jahr zur Verfügung gestellten Sitz wieder beanspruchte.

Mariella Lutz sollte Klubobfrau werden, Urgestein Andreas Wanker dem vom Putsch ebenfalls überraschten Vize-Bürgermeister Franz Gruber nachfolgen.

Die übergangene Partei versucht nun, die Streithähne wieder einzufangen. Und dafür müssen die Karten noch einmal neu gemischt werden: Gruber soll nun seinen bereits angekündigten Rücktritt auf Ende Februar vorziehen. Damit kann Appler in den Gemeinderat nachrücken und Klubobmann bleiben.

Grubers Nachfolge soll hingegen Mit-Putschist Johannes Anzengruber antreten, der seinerseits vor einem Jahr von den eigenen Leuten aus dem Amt des Klubobmanns gekegelt wurde.

So lautet zumindest der Plan. „Die letzten Tagen waren für die Innsbrucker Volkspartei nicht einfach. Wir konnten nun einen Lösungsvorschlag erarbeiten, der am Donnerstag dem Stadtparteivorstand vorgeschlagen und zur Abstimmung gebracht wird“, informierte Appler am Dienstag.

Ziel sei es, die Innsbrucker Volkspartei wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen, so Appler.