Chronik/Österreich

Hauptbibliothek der Uni Wien wird bis 2027 neu gestaltet

Bis zum Jahr 2027 wird mit der Hauptbibliothek der Universität Wien Österreichs älteste Unibibliothek neu gestaltet. Das teilte die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) am Montag in einer Aussendung mit.

Als Generalplaner für den Umbau der denkmalgeschützten Einrichtung im Uni-Hauptgebäude an der Wiener Ringstraße wurde das Architekturbüro Gunther Palme ausgewählt. Der Kostenrahmen für den energieeffizienten Umbau liegt laut BIG-Angaben bei rund 45 Millionen Euro.

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Mehr als doppelt so vielen Benutzerinnen und Benutzern soll das neue Raumkonzept nach Beendigung der Arbeiten 2027 Platz bieten, heißt es. Neu geschaffen wird u.a. auch ein alternativer Eingang zum Hauptgebäude direkt zur Bibliothek von der Reichsratsstraße aus.

Dieser soll sich organisch in die denkmalgeschützte Fassade eingliedern. Auch aus dem zentralen Arkadenhof wird die Entlehnstelle und Erstinformation der Bibliothek erreichbar sein. Von dort gelangen Besucher in eine mehrstöckige Halle, die früher als Büchermagazin genutzt wurde.

Errichtung eines neuen, gemeinsamen Bücherspeichers

Die neuen räumlichen Optionen an der Ringstraße ergeben sich durch die Errichtung des neuen, gemeinsamen Bücherspeichers der Uni Wien, der Technischen Uni (TU) Wien, der Uni für angewandte Kunst Wien, der Akademie der bildenden Künste Wien sowie der Geologischen Bundesanstalt auf den Siemensgründen in Wien-Floridsdorf.

Dort werden laut Plan ab Herbst 2024 auf einer Nutzfläche von fast 12.000 Quadratmetern rund 130.000 Laufmeter Bücher Platz finden.

Ab 2025 beginnt dann der Umbau der Hauptbibliothek. Laut den ursprünglichen Plänen aus dem Jahr 1884 war sie auf 500.000 Bücher ausgelegt. Zuletzt sei der Bestand allerdings auf 2,7 Millionen Bände angewachsen - zu viel für das historische Hauptgebäude am Universitätsring.

"nachhaltiger Wissensraum"

In der Zeit der Neugestaltung des rund 7.600 Quadratmeter großen Traktes werde der Betrieb provisorisch weitergeführt. Das Konzept umfasst dann verschiedene Lautstärkenbereiche, die voneinander getrennt sind, sowie Ausstellungs-, Veranstaltungszonen und Seminarräume. Mit den Umbauten schaffe man einen "nachhaltigen Wissensraum in den historischen Hallen einer der ältesten Universitäten Europas mitten im Herzen der Universitätsstadt Wien", wird Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) zitiert.