Europol erstellt "Stickeralbum der Schwerverbrecher"
Um zu jenem Mann zu gelangen, der Europas kreativste Fahndung ins Leben gerufen hat, muss man durch fünf verschiedene Sicherheitsschleusen, vorbei an Hochsicherheits-Terrorpollern und mindestens einmal wird das komplette Gepäck gescannt. Kameras sind hier prinzipiell verboten. Alle Papiere werden jeden Tag in persönlichen Eisensafes eingesperrt.
Hier hinter verschlossenen Türen sitzen im Kommunikationsbüro von Europol in Den Haag rund ein Dutzend Polizisten aus aller Herren Länder und feilen an Ideen, wie Europas Schwervrebrecher dingfest gemacht werden können. „Wir haben keine PR-Agenturen, wir machen das alles selbst“, sagt Abteilungsleiter Gerald Hestzera bei einem KURIER-Besuch in den Niederlanden. Der Österreicher und sein Team sorgten bereits in den vergangenen Jahren für Fuore – etwa mit einem Weihnachtskalender oder Urlaubsgrüßen der „Most Wanted“. Zuletzt wurde mit Fotos von harmlosen Gegenständen aus Kinderpornos viele Hintermänner ausgeforscht.
Allein mit der Weihnachtskampagen wurden sechs so genannte „Most Wanted“ ausgeforscht, drei weitere mit den (von Europol entworfenen) Postkarten der Schwerbrecher.
Ab heute, Donnerstag, wird nun mit einem Stickeralbum wie aus den legendären Panini-Alben nach 25 Schwerverbrechern gesucht. Wer die sozialen Medienseiten von Europol ( Twitter oder Facebook) verfolgt bekommt bis Sonntag Codes, um die „Pickerl“ online zu erhalten. Mit dabei ist auch wieder ein gesuchter Österreicher.
Zu finden ist das Album unter www.eumostwanted.eu