Erster Massentest: Warum es in Annaberg so wenig Positive gab
Von Matthias Nagl
Organisatorisch ist alles glatt gelaufen bei den ersten Massentests Österreichs in der Salzburger Gemeinde Annaberg-Lungötz am Dienstag und Mittwoch. Einzig die niedrige Zahl der positiv Getesteten sorgte für Fragezeichen. Insgesamt kamen 1.148 der 2.200 Annaberger zum Test, nur zwei davon waren bestätigt positiv.
Für Bürgermeister Martin Promok waren die wenigen positiven Tests allerdings keine große Überraschung. „Ich bin erleichtert und habe so etwas schon ein wenig erwartet, denn: Viele sind bei uns als bereits infizierte Personen oder deren Kontakte in Quarantäne, konnten heute also nicht kommen“, sagt Promok.
Viele Tests im Vorfeld
Allein der Hausarzt hat in den Wochen vor dem Massentest bereits rund 100 Tests in seiner Ordination durchgeführt und zahlreiche Corona-Positive entdeckt. Insgesamt wurden seit Anfang November schon vor dem Massentest 450 Annaberger getestet. Dabei wurden 138 Neuinfektionen entdeckt.
Das könnte auch ein Grund sein, warum das Teilnahmeziel von 60 Prozent der Bevölkerung verfehlt wurde. Gemessen an der Gesamtbevölkerung nahmen knapp über 50 Prozent teil. Viele, die kürzlich ohnehin getestet wurden, ließen sich wohl nicht ein weiteres Mal testen. 85 Annaberger durften gar nicht teilnehmen, da sie als Infizierte oder Kontaktpersonen in Quarantäne waren.