Ein neues Zuhause für Bienen – direkt neben den Bahngleisen
Von Petra Stacher
Jeder kann zur heimischen Artenvielfalt seinen Beitrag leisten. Daher beschlossen auch die Wiener Linien, bis zum Sommer 2022 rund 80 Bienenvölker auf ihren Grünflächen anzusiedeln. In Summe bekommen so rund zwei Millionen Bienen ein Zuhause. Die ersten erkunden gerade ihr neues Revier – eine Blumenwiese neben der U1-Station Leopoldau.
„Die Öffis bieten einen idealen Platz als Bienenrevier. Entlang der Schienen gibt es oft ungenutzte Flächen, wo sich unzählige Blütenpflanzen ansiedeln. Das ist die ideale Bio-Nahrungsquelle, ganz ohne Pflanzenschutzmittel“, sagt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.
Fahrt nach "Biensbruck"
Unberührte Blühstreifen haben auch die Österreichischen Bundesbahnen reichlich im Angebot. Dank des Projekts „ÖBB Schienenbienen“ sollen diese den Bienen nun auch zum neuen Zuhause werden. Gestartet wird auf acht ÖBB Flächen, die sich in Niederösterreich, im Burgenland, in Salzburg und in Tirol – etwa in Kematen und Patsch – befinden.
Diese sind als potenzielle Bienenstandorte definiert, werden mit Bienenbehausungen bestückt und von einem Imker-Netzwerk betreut. Der daraus gewonnene Honig wird dann ab Herbst im ÖBB-Webshop und in den Bahnbistros, aber auch in den Zügen als „Schienenhonig“ angeboten.
Um auf die essenzielle Rolle der Biene aufmerksam zu machen, werden zudem ab dem heutigen Weltbienentag Stationsnamen von Hauptbahnhöfen adaptiert: So wird aus der Haltestation Innsbruck etwa „Biensbruck“, aus Bregenz „Bregenz am Honigsee“. Auf dem „Wien Hauptbienenhof“ wird ein begrüntes ÖBB-Logo in Wabenform installiert.