Chronik/Österreich

Ein Hoch ist unterwegs: Der Nebel reißt auf

Die gute Nachricht zur Wetterlage: Am Wochenende sollte sich der hartnäckige Nebel verzogen haben. Das ist auch einem Hoch zu verdanken, das sich allmählich über Mitteleuropa legt: Noch ist es namenlos, aber als nächster Vorschlag auf der Liste käme „Udo“ an die Reihe.

Eine Kaltfront naht

Allerdings -  und das ist der vielleicht etwas bittere Teil: Bis sich dieses Hoch breitmachen kann, regiert eine markante Kaltfront in Folge eines Tiefs, das den Namen „Exeta“ trägt. Das drückt die Temperaturen in den kommenden Tagen doch erheblich, beschreibt Martin Templin vom Wetterdienst Ubimet: „Es wird deutlich kühler, wenn nicht sogar kalt.“

Speziell nördlich des Alpenhauptkammes kann das Schneefall bedeuten -  und zwar bis in Täler in 500 bis 600 Meter herunter: Freitagfrüh könnte man dann beim Aufwachen schon ein bisschen Schnee vor der Haustür finden. „Das können ein paar Zentimeter sein, zwei bis vier“, prognostiziert Meteorologe Templin. Das betrifft vor allem Vorarlberg, Tirol, Salzburg und die Obersteiermark bis hin zum Mostviertel in Niederösterreich.

Dort Schnee, da Regen

Höhere (Berg-)Lagen vor allem in Tirol, Salzburg und der Steiermark könnten auch eine deutliche Menge an Neuschnee bekommen. Südlich des Alpenhauptkammes dürfte dagegen mit etwas Regen zu rechnen sein.

Nicht zum ersten Mal

Es wäre nicht der erste Schnee dieser anlaufenden Herbst- und Wintersaison. Bereits im Oktober rund um den Nationalfeiertag fiel im Westen und Süden Österreichs Schnee bis in tiefe Lagen. Auslöser waren eine Kaltfront und ein Tief über Oberitalien, die sogar Schneefall in Innsbruck brachten. Zuletzt schneite es dort im Oktober vor sieben Jahren. Am Brenner maß die Schneedecke 36 Zentimeter, in den Bergen sogar einen halben Meter.

Nebelneigung sinkt

Doch die Kaltfront hat auch ihr Gutes: Gemeinsam mit dem nachfolgenden Hoch reißt es die Nebeldecke auf, die sich seit Tagen über weite Teile Österreichs gelegt hat. Am Samstag könnten sich laut Ubimet noch einzelne Nebelfelder bilden, am Sonntag soll es dann aber Schluss sein mit grau, trüb und öde: „Der Sonntag könnte landesweit nicht so schlecht werden“, überlegt Meteorologe Templin. „Durch die trockenere Luft ist die Nebelneigung nicht mehr so groß.“

Diese Neigung war ja zuletzt doch recht hartnäckig. Besonders die Bewohner von Donautal und Marchfeld, Inn- und Hausruckviertel sowie des Grazer und Klagenfurter Beckens sahen Nebelwände. Aber das gehört in diesen Regionen schon fast zur Herbsttradition dazu.