Austria Wien: Exekutor kam kurz vor der Stadion-Eröffnung
Am Freitag feiert der Fußballverein Austria Wien große Stadioneröffnung mit dem Eröffnungsspiel gegen Borussia Dortmund. Wer nicht dort sein wird: „Problemfan“ Alexander Christian. Der bekam vom Fußballverein 10.000 Euro, um nicht zu erscheinen – der KURIER berichtete. Seine beiden Tickets sollte er dennoch bekommen – unter der Voraussetzung sie an Personen weiter zu geben, gegen die kein Hausverbot besteht. Ein (gerichtlicher) Vergleich, mit dem Christian leben kann. Allein: Die Austria gab ihm die Tickets nicht. Deshalb stand der Exekutor vor der Tür der Austria.
Gerichtsbeschluss
Mit dabei hatte er einen Beschluss des Bezirksgerichtes Favoriten. Darin zu lesen: „Diese Tickets sind der verpflichteten Partei wegzunehmen und der betreibenden Partei gegen Empfangsbestätigung auszuhändigen.“ Auch Alexander Christian und sein Anwalt begleiteten den Exekutor. Der Einlass ins Stadion wurde dem Fan allerdings verwehrt – gegen den Juristen besteht ein Hausverbot. Er soll Verbindungen zur rechtsradikalen Fangruppierung „Unsterblich“ haben.
Seit Monaten tobt zwischen Christian und dem Verein ein Rechtsstreit. Denn Christian beteiligte sich (nach offizieller Austria-Aufforderung per eMail) am Crowdfunding für das neue Stadion. Als Zuckerl dafür gab es zwei Tickets für das Eröffnungsspiel. Die wollte ihm die Austria aber wegen des Hausverbotes verweigern. Die Sache ging vor Gericht. Man einigte sich auf einen ungewöhnlichen Deal. Christian erscheint nicht zum Spiel und bekommt dafür 10.000 Euro. Die Tickets wollte er an eine Freundin und ihre Mutter weitergeben. Doch die Austria hielt sich nicht an die Abmachung, die Tickets spätestens 14 Tage vor dem Spiel zu übergeben.