Aufräumarbeiten in Afritz: 28 Häuser nach Muren weiter unbewohnbar
Nach dem schweren Unwetter mit Murenabgängen von Sonntagabend sind die Aufräumarbeiten in Afritz (Bezirk Villach-Land) voll angelaufen. Am Dienstag waren Feuerwehren, Bundesheersoldaten und Mitarbeiter des Landes im Einsatz, um den Ort vom Schlamm zu befreien. Rund 40 Gebäude waren durch Muren beschädigt worden, 28 sind immer noch unbewohnbar.
Mehrere Bagger im Einsatz
Landesregierung kündigt Sofortmaßnahme an
Auch in der Sitzung der Kärntner Landesregierung am Dienstag waren die Murenabgänge in Afritz bestimmendes Thema. Wie Finanzreferentin Gabriele Schaunig (SPÖ) mitteilte, werden die Kreditsperren in den Budgetposten Straßenbau sowie Hilfe in besonderen Lebenslagen aufgehoben: "Die Mittel können zweckgebunden für die Schadensbehebung in den betroffenen Gebieten herangezogen werden." Weiters wurde als erste Sofortmaßnahme rund 50.000 Euro aus dem aus dem Fördertopf "Hilfe in besonderen Lebenslagen" freigegeben.
In der Regierungssitzung wurde auch beschlossen, dass erhoben wird, wie viele Genossenschaftswohnungen in der Region um Afritz freistehen - sie könnten vorübergehend für die Unwetter-Opfer genutzt werden, die länger nicht in ihre Häuser zurückkehren können.
Spendenkonto
Die Gemeinde Afritz hat für die Betroffenen der Unwetterkatastrophe ein Spendenkonto eingerichtet.
Kontowortlaut: Gemeinde Afritz am See - Spendenkonto Unwetter
IBAN: AT58 3938 1002 0041 0209
BIC: RZKTAT2K381
Auch Caritas und AK helfen
Auch die Arbeiterkammer sicherte Hilfe zu: Wie der Kärntner AK-Präsident Günther Goach in einer Aussendung mitteilte, können von Murenabgängen betroffene Arbeitnehmerhaushalte 1.500 Euro Soforthilfe beantragen. "Wir haben sofort mit den Zuständigen in der Gemeinde Kontakt aufgenommen. Schnell hat sich herauskristallisiert, dass rasche finanzielle Unterstützung notwendig ist - diese können wir mit 1.500 Euro pro Arbeitnehmerhaushalt anbieten", sagte Goach. Auch die evangelische Kirche versprach am Dienstag finanzielle Hilfe.