Chronik/Österreich

5.226 Neuinfektionen laut Anschober "dramatischer" Sonntagswert

Von Samstag auf Sonntag wurden in Österreich 5.226 Neuinfektionen registriert, 6.509 Menschen gelten mit Stand heute wieder als genesen. Damit gibt es aktuell 75.540 aktive Fälle. 

Mit Stand 9.30 Uhr sind österreichweit zudem 2.388 Personen mit dem Coronavirus verstorben, damit wurden 60 neue Todesfälle in den vergangenen 24 gezählt. 

Die Tendenz der Neuerkrankungen zeigt leicht nach unten. Zwar ist es üblich, dass die Fallzahlen an Wochenenden aufgrund weniger durchgeführter Tests sinken - im Viertagesschnitt verzeichnet Österreich jedoch das geringste Wachstum (2,16 Prozent) seit mehr als vier Wochen. 

Anschober spricht von "dramatischem" Wert

5.226 Neuinfektionen sei ein dramatisch hoher Wert für einen Sonntag, betonte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einer Aussendung. Erfreulich sei, dass nach Wochen des starken Anstiegs die Hospitalisierungszahlen erstmals leicht auf 4.458 sanken, darunter die Schwerkranken in Intensivbetreuung um 14 auf 683. Die Zahl der neuen Todesfälle sei mit 60 weiterhin sehr hoch.

"Ganz offensichtlich ist mit dem Teil-Lockdown, der vor zweieinhalb Wochen begonnen hat, zwar eine Stabilisierung (auf dramatisch hohem Niveau), aber keine wesentliche Absenkung der Neuinfektionen entstanden", erläuterte Anschober. Der harte Lockdown könne indes am sechsten Tag noch nicht wirken. "Gegen Ende der kommenden Woche muss es jedoch klare Verringerungen der Neuinfektionen geben", betonte er. "Alles was jetzt nicht wirklich an Kontakten sein muss, sollte von uns allen unterlassen werden."

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Die Neuinfektionen in den Bundesländer (Stand 22.11.)

  • Burgenland: 169
  • Kärnten: 586
  • Niederösterreich: 914
  • Oberösterreich: 928
  • Salzburg: 496
  • Steiermark: 632
  • Tirol: 575
  • Vorarlberg: 441
  • Wien: 485

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Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

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    7-Tage-Inzidenz wieder unter 500

    Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner betrug am Freitag 495,7 und lag somit das erste Mal seit 8. November wieder unter 500.

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene. Klicken Sie auf den Pfeil, um den Verlauf des Infektionsgeschehens seit Ende Februar verfolgen zu können.

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    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eine "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

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    Todesfälle in Österreich

    Österreichweit sind 2.224 Personen (Stand 20.11). an den Folgen des Corona-Virus verstorben.

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    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

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    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

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    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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