3.815 Neuinfektionen in Österreich
Die Zahl der Neuinfektionen ist auch heute im Vergleich zu gestern leicht gesunken. 3.815 wurden von Donnerstag auf Freitag gemeldet. Außerdem gibt es 5.648 Genesene. 49.819 Menschen sind in Österreich aktuell infiziert. Erstmals seit 4.11. liegt die Zahl der aktuell Infizierten damit wieder unter 50.000.
Weniger Infizierte in Spitalsbehandlung
Derzeit befinden sich 3.980 Personen aufgrund des Coronavirus in krankenhäuslicher Behandlung und davon werden 642 auf Intensivstationen behandelt. Damit mussten erstmals seit exakt drei Wochen wieder weniger als 4.000 Menschen aufgrund einer Coronavirus-Infektion im Krankenhaus behandelt werden. Am 13. November waren es 3.922 gewesen. Im Vergleich zum Donnerstag bedeutet das außerdem einen Rückgang von 102 Patientinnen und Patienten. Auf den Intensivstationen lagen eben 642 Erkrankte, am Donnerstag waren es noch 668 gewesen.
113 Todesfälle
Dramatisch hoch mit weit über 100 war zum wiederholten Mal die Zahl der gemeldeten Toten. Die meisten Menschen starben in der Steiermark (23), Oberösterreich (22) und Kärnten (21). Im Schnitt wurden in der vergangenen Woche österreichweit jeden Tag rund 109 Todesopfer vermeldet. In den vergangenen sieben Tagen kamen 765 Tote hinzu. Der Großteil der Infizierten - knapp 70 Prozent - starb seit Anfang November. Mehr als 2.500 Tote wurden seither gemeldet.
Anschobers Zielsetzung
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gab als Zielwert der Neuinfektionen für nächsten 14 Tagen eine Reduktion auf beinahe ein Viertel aus. "Wir müssen in den nächsten zwei Wochen die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiter in Richtung von 1.000 Fällen drastisch verringern", meinte er in einer Aussendung.
"Die Situation in den Intensivstationen ist jedoch nach wie vor von einer starken Überlastung geprägt. Wir müssen das Ziel erreichen, bis Weihnachten die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten in den Intensivstationen in Richtung 200 abzusenken. Erst dann kann die Überlastung so stark verringert werden, dass ausreichend Ressourcen für ein Nachholen der jetzt verschobenen Operationen geschaffen werden können", betonte Anschober. Denn ab Jänner wird aufgrund der Grippewelle eine zusätzliche Belastung der Intensivstationen von zehn bis 15 Prozent erwartet.
Die Analyse der heutigen Zahlen zeige, dass es zumindest eine Woche braucht, dass nach den Neuinfektionen auch die Zahl der Aufnahmen in den Normalstationen zu sinken beginnt, konstatierte Anschober. Wieder mit einiger Verzögerung von zumindest einer Woche sinke die Zahl der schwererkrankten Covid-Patienten auf Intensivstationen und als nächste mit einer weiteren zeitlichen Verzögerung die Zahl der Todesfälle.
Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Österreich lag am Freitag erstmals seit 30. Oktober wieder unter 300. Sie betrug - zwei Tage vor Beginn des Lockdown light - 294,9. Anfang des Monats war sie österreichweit noch bei über 500 gelegen.
Zahlen aus den Bundesländern
- Burgenland: 123
- Kärnten: 316
- Niederösterreich: 635
- Oberösterreich: 746
- Salzburg: 324
- Steiermark: 630
- Tirol: 300
- Vorarlberg: 127
- Wien: 614
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Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für die geltenden Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene. Klicken Sie auf den Pfeil, um den Verlauf des Infektionsgeschehens seit Ende Februar verfolgen zu können.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eine "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Corona-Hotspots in Österreich
Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk.
Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen.
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.