Chronik/Österreich

30-Jährige steht am Donnerstag in Tirol wegen Mordes vor Gericht

Eine 30-jährige Frau muss sich am Donnerstag am Innsbrucker Landesgericht wegen des Verdachts des Mordes verantworten. Sie soll im März 2022 im Streit alkoholisiert eine ebenfalls unter Alkoholeinfluss stehende 51-Jährige bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Das Opfer verstarb wenige Tage später im Kufsteiner Krankenhaus.

Zu der Auseinandersetzung war es in einer Wohnung gekommen, in der noch weitere, angeblich ebenfalls alkoholisierte, Personen anwesend waren. Als das Opfer die Angeklagte beleidigte, kam es offenbar zu Handgreiflichkeiten. Schließlich packte die damals 29-Jährige ihre Kontrahentin, stützte sich mit ihrem ganzen Körper auf die am Rücken liegende Frau und würgte diese kräftig drei Minuten lang.

Persönlichkeitsstörung

Laut Anklage ergab eine Obduktion, dass der Tod die Folge der Gewalteinwirkung gewesen war. Die Angeklagte legte, wie eine Gerichtssprecherin der APA im Vorfeld mitteilte, ein Tatsachengeständnis ab. „Sie behauptet aber, dass sie ihr Opfer nur mit einer Hand gewürgt hat und dieses auch nur rot und nicht blau geworden ist“, sagte sie. Die Staatsanwaltschaft beantragte zusätzlich die Unterbringung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Die Frau soll unter anderem an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden. Ihr droht bis zu lebenslängliche Haft.