2.076 Neuinfektionen in Österreich
Morgen wird Wolfgang Mückstein als neuer Gesundheitsminister angelobt. Herausforderungen warten derer viele auf Anschobers Nachfolger - allen voran die Corona-Pandemie im Land.
Die Ausgangslage ist verzwickt. Einerseits sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz: Am Freitag lag sie erstmals seit Wochen unter 200, gestern sank sie noch einmal deutlich auf 186,4 Fälle pro 100.000 Einwohner.
Die Zahl der Intensivpatienten ist indes nur leicht zurückgegangen - vor allem in den Spitälern im Osten des Landes ist die Lage nach wie vor angespannt. Dennoch hat sich Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil dazu entschlossen, den harten Lockdown zu beenden und Öffnungsschritte zu setzen - sehr zum Missfallen seiner Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig.
Neuinfektionen sinken ebenso leicht: Mit 2.048 Neuinfektionen lagen die neu vermeldeten Fälle gestern unter dem Sieben-Tages-Schnitt von 2.370 täglichen Neuinfektionen.
Von Samstag auf Sonntag wurden 2.076 Neuinfektionen und 28 neue Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 registriert.
Bisher gab es in Österreich 593.423 positive Testergebnisse. Mit heute sind österreichweit 9.898 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 555.218 wieder genesen.
Derzeit befinden sich 2.076 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 546 auf Intensivstationen betreut. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Rückgang von etwas über neun Prozent.
Was die Intensivpatienten betrifft, so bleibt die Lage in Wien am Sonntag weiter etwas entspannt, von dort wurden 194 Intensivpatienten gemeldet, was einen Rückgang von 20 Prozent (56 Patienten) innerhalb von sieben Tagen bedeutet. Laut Schätzung des Covid-Prognose-Konsortiums soll die Auslastung der Intensivbetten österreichweit bis 28. April auf 521 zurückgehen. Bis dahin rechnet man insgesamt mit 1.530 zu behandelnden Krankenhaus-Patienten, derzeit sind es 2.011 Personen, im 24-Stunden-Vergleich ein Rückgang von 67 Personen, fast minus 13 Prozent betrug der Rückgang in einer Woche (294 Patienten).
Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 207.928 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet, 52.204 aussagekräftigere PCR-Tests mit einer Positiv-Rate von vier Prozent. 52.110 Impfungen sind am Samstag durchgeführt worden. Insgesamt haben laut E-Impfpass-Daten 1.743.873 Personen (19,6 Prozent) bereits eine Teilimpfung erhalten, 713.214 und somit acht Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert. Am höchsten ist die Durchimpfungsrate in Tirol mit fast 25 Prozent, Schlusslicht bleibt Salzburg mit etwas über 16 Prozent. Diese Zahlen beziehen sich ebenfalls jeweils auf den Samstag.
Die Zahlen aus den Bundesländern
- Burgenland: 45
- Kärnten: 148
- Niederösterreich: 405
- Oberösterreich: 387
- Salzburg: 98
- Steiermark: 258
- Tirol: 180
- Vorarlberg: 68
- Wien: 487
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Neue Fälle nach Alter
Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet.
Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist.
Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.
Impfstatus in Österreich und international
Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt.
Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert".
Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Corona-Hotspots in Österreich
Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk.
Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen.
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.