2-G: So kontrolliert die Polizei in Kärnten
Der Andrang zum WM-Quali-Spiel Österreich gegen Moldau im Klagenfurter Wörthersee Stadion ist am frühen Montagnachmittag noch verhalten - und zwar so verhalten, dass die Polizei in aller Ruhe vor dem Stadion eine Schwerpunktkontrolle durchführen kann.
Beamte der Bereitschaftseinheit überprüfen dort neben Führerscheinen und Fahrzeugzulassungen auch die 2-G-Pässe der Lenker und ihrer Beifahrer.
Nein, verpflichtet sei man nicht, seinen 2-G-Nachweis stets dabeizuhaben: „Aber es erleichtert die Kontrollen natürlich ungemein“, erklärt Polizeisprecherin Lisa Sandrieser den Journalistinnen und Journalisten, die den Beamten bei den Kontrollen über die Schulter schauen.
"Dialog, Deeskalation, Durchgreifen"
Hat man keinen Nachweis mit, geimpft oder genesen zu sein, so muss man glaubhaft machen, zu welchem Zweck man unterwegs ist - etwa am Weg zur Arbeit, zum Arzt oder um Lebensmittel einzukaufen. Auch bei 2-G setze die Polizei auf 3D, erklärt Sandrieser: „Dialog, Deeskalation und dann, wenn es sein muss, konsequentes Durchgreifen.“
Polizistinnen und Polizisten, die Verkehrskontrollen durchführen, überprüfen ab sofort auch gleich die 2-G-Zertifikate mit. Zusätzlich gibt es Schwerpunktaktionen, wie jene vor dem Stadion. Mindestens zwei Streifen pro Bezirk sind extra dafür abgestellt.
Verstärkte Kontrollen speziell in Regionen mit besonders hoher Inzidenz oder besonders niedriger Impfquote soll es nicht geben, man will eher in die Breite gehen - auch wenn in so mancher Gemeinde Kärntens zwei Drittel der Gemeindebevölkerung nicht mehr in die Gasthäuser dürfen.
Nach und nach werden Autos von der Straße auf den Parkplatz abgeleitet. „Guten Tag, Führerschein und Zulassung, bitte“ - der Standardsatz wird an diesem Tag ergänzt durch: „Und wir führen eine Schwerpunktkontrolle zur 2G-Regel durch, haben Sie einen Nachweis dabei?“
Die meisten haben - die Corona-Kontrolle verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Lediglich das Pickerl am Auto einer Frau ist seit geraumer Zeit abgelaufen. Und das ist, wie die Beamten befinden, ganz unabhängig von der aktuellen Corona-Inzidenz ein Problem.