Chronik/Oberösterreich

Vom Aussterben bedroht: Verletzte Rohrweihe in Linz gesund gepflegt

Am 25. Juli fanden Jäger das verletzte Tier. Zuererst hielt man die Rohrweihe für eine Wiesenweihe, weil die häufiger vorkommen. Der angeschlagene Vogel wurde jedenfalls sofort zur Tierschutzstelle Freistadt gebracht. Von dort kam die Rohrweihe zur weiteren Behandlung auf die Greifvogel- und Eulenschutzstation OAW des Naturschutzbundes Oberösterreich in Linz.

Dort erkannte Betreuer Reinhard Osterkorn den ausgerenkten Flügel, der schnell behandelt werden musste. Die Heilung verlief dann überraschend schnell. Bald konnte man zu ersten Flugversuchen übergehen. Am 10. August konnte das Tier, nachdem es vermessen und markiert worden war, wieder freigelassen werden.

Wenige Brutpaare

Rohrweihen sind extrem selten, in Österreich gibt es aktuell nur 15-25 Brutpaare. Sie bevorzugen offene, schilfreiche Feuchtgebiete, die aber immer seltener werden. Zusätzlich erschweren Raubtieren, Menschen und Giftköder das Brüten. Hauptnahrungsquellen sind kleine Säuger und Jungvögel, die knapp über dem Boden gejagt werden.