Chronik/Oberösterreich

Sonja C. zittert um Sohn Alexander

Es heißt, sie habe eine Persönlichkeitsstörung, sei eine Borderlinerin,  und schlichtweg erziehungsunfähig. Dass man ihr bereits zwei Kinder abgenommen hat, sei die Folge ihres Verhaltens gegenüber dem Jugendamt und es sei nur eine Frage der Zeit, bis man ihr auch das dritte Kind, den zehn Monate alten Sohn, Alexander, nimmt.

Wenn Sonja C. erzählt, was ihr vorgeworfen wird, ist ihr Gesicht versteinert. Sie hält sich für eine gute Mutter, ihre Wohnung ist  liebevoll eingerichtet und voll mit Bildern ihrer Kinder. Die elfjährige Nadine lebt bei ihrem Vater in Wien. Sie litt sehr unter der Trennung.
Die dreijährige Desirée wurde vor fast einem Jahr per Gerichtsbeschluss in einem SOS-Kinderdorf untergebracht. Wenn ihre Karenz in zwei Monaten abläuft, befürchtet C., ihr Baby Alexander zu verlieren.

Schikane

Alle Inhalte anzeigen

„Wir prüfen das", heißt es aus dem Magistrat. Voraussetzung sei aber die Kooperationsbereitschaft der Mutter.  „Ich gebe nicht auf. Es geht ihm gut bei mir. Er ist gesund und entwickelt sich prächtig", sagt C., die dem Jugendamt reine Schikane vorwirft. „Alleine, dass sie das behauptet, zeigt, dass sie keinerlei Einsicht hat", verteidigt sich Brigitta Schmidsberger vom Amt für Familie der Stadt Linz.

Anwalt Lothar Korn kämpft seit der Wegnahme von Desirée, damals mit dem Siegel „Gefahr im Verzug", für die Rechte der 31-jährigen Mutter. „Der Fall ist mehr als fragwürdig. Meine Mandantin wird systematisch fertiggemacht", sagt Korn, der gegen den Gerichtsbeschluss Rekurs eingelegt hat. Ob Desirée jemals wieder nach Hause darf, ist ungewiss. Derzeit darf C. ihre dreijährige Tochter nur unregelmäßig sehen, und das unter Aufsicht. „Sie schreit jedes Mal wie am Spieß, wenn ich gehen muss", erzählt die Mutter.

Weiterführende Links

( . . . aufgrund der immer wieder vorgetragenen noch nicht überprüften Unterstellungen in den Postings musste das Forum gesperrt werden. Die Wiederholung von Behauptungen machen diese noch nicht wahr. Unsere Kollegen werden den Fall aber weiter verfolgen.  - die Red.)