Skigebiete rechnen mit Ansturm
In der winterlichen Party-Metropole Ischgl spielte beim Ski-Opening am 1. Dezember auf 1377 Metern Seehöhe die legendäre deutsche Rockband „The Scorpions“ auf – vor Tausenden Fans. Und im WM-Ort Schladming sorgten zum selben Zeitpunkt bei der offiziellen Saisoneröffnung die Hitparadenstürmer „Swedish House Mafia“ für tolle Stimmung unter den vor allem jugendlichen Fans.
Die Skigebiete in Oberösterreich lassen es da bedeutend ruhiger angehen. „Wir haben nichts Außergewöhnliches geplant. Wichtig ist, dass die Leute fahren können“, sagt Helmut Holzinger, Geschäftsführer der Bergbahnen Hinterstoder und Wurzeralm zum Start ins Skijahr 2012/13.
Beschneiung
Gestern, Freitag, sperrten die Lifte auf der Höss zumindest teilweise auf. In Betrieb gingen natürlich die neu errichtete Zehner-Kabinenbahn am Hirschkogel und der Sechser-Express. „Naturschnee könnte mehr sein, aber die Temperaturen in der Nacht passen, unsere Beschneiungsanlagen arbeiten auf Hochtouren“, betont Holzinger. Auch auf dem Hochficht im Böhmerwald werden die Pisten seit 29. November intensiv künstlich beschneit. Heute steht im Mühlviertler Skigebiet unter dem Motto „Wir suchen den Musik-Star“. „Zum Auftakt haben wir vergünstigte Preise“, so Johanna Pfoser von den Hochficht-Bergbahnen.
Lifte und Pisten
In der Skiregion Dachstein-West sollen heute „so viele Lifte und Pisten wie möglich aufgemacht werden“. Peter Grögler von der Seilbahnholding: „Wir sind bereit für den ersten großen Ansturm der Skifahrer. Das Interesse der Leute ist enorm.“
Auch das Team des Kasbergs im Almtal kann den Beginn des Skiwinters kaum noch erwarten. „Wir haben heute Live-Musik hier, außerdem werden Krampusse im gesamten Gebiet unterwegs sein. Und um 17 Uhr gibt es bei der Talstation ein Feuerwerk“, berichtet Sonja Bauer von den Kasberg-Bahnen. Am Feuerkogel ist das Ski-Opening erst für 15. Dezember geplant, am Krippenstein werden die Lifte am 22. Dezember eingeschaltet.
Skifahren ist in Oberösterreich nach wie vor ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor. Mehr als zwei Millionen Wintersportler bescheren den Seilbahnen und Liftanlagen einen Jahresumsatz von 30 Millionen Euro. Außerdem steuern sie 6,4 Millionen Euro an Wertschöpfung bei.
In den meisten Skigebieten Oberösterreichs gibt es dieses Wochenende vergünstigte Preise. So kostet etwa eine Tageskarte für Erwachsene in Hinterstoder statt 38,50 nur 25 Euro. Kinder und Jugendliche zahlen für die Benützung der Pisten 15,50 Euro. „Wir wollen unseren Gästen zu Beginn des Winters entgegenkommen“, sagt Geschäftsführer Helmut Holzinger. Diese Auftakt-Preise gelten auch für die Wurzeralm. In der Nebensaison (bis 14. Dezember, 7. bis 25. Jänner, 11. März bis 7. April) kostet eine Sechs-Stunden-Karte in diesen beiden Gebieten 37 Euro. Wer erst ab 13.30 Uhr auf den Pisten unterwegs sein will, muss 27 Euro an der Kassa zahlen.
Auf dem Hochficht im Mühlviertel wird für einen ganzen Skitag 33,50 Euro verlangt (Kinder/Jugendliche 20 Euro). Interessant ist in der Region Böhmerwald der Nachtskilauf (Mittwoch und Freitag von 17 bis 20.30 Uhr) um 11 Euro.
Und eine Drei-Stunden-Karte auf dem Hochficht kommt auf 26,50 Euro (Kinder/Jugendliche 14 Euro). „Pistenflöhe“ bis zehn Jahre benötigen in Begleitung eines Elternteils (mit gültigem Liftpass) nur eine Schneemannkarte um 2 Euro. „Wir wollen, dass wieder mehr Kinder skifahren“, betont Johann Pfoser von den Hochficht-Bergbahnen.
Wer den Kasberg zu seinem Lieblings-Gebiet gewählt hat und die ganze Saison dort fahren will, muss dafür 348 Euro auf den Tisch legen (Kind 182 Euro). Eine Tageskarte kostet 34,50 Euro (Kind 19,50 Euro). Das neu eingeführte Drei-Stunden-Ticket kommt auf 27,50 Euro (Kind 15,50 Euro).
Auf dem Feuerkogel in Ebensee, der seine Liftanlagen erst am 15. Dezember aufsperrt, sind für einen Skitag 32,10 Euro zu zahlen (Kind 16 Euro). Die Drei-Stunden-Karte macht 24,90 Euro aus (Kind 12,40 Euro).