Schönborn lernte Dialekt statt tanzen
Sie schubsten sich, tänzelten umeinander herum, hüpften, gingen in die Knie, wackelten mit dem Hintern und manchmal durfte er seiner Tanzpartnerin Maria Jahn sogar in den Ausschnitt schauen – so stand es zumindest auf dem Merkzettel von Michael Schönborn. „Am Schluss geile Standing Pose", war dort in krakeliger Schreibschrift vermerkt.Die penible und humorvolle Vorbereitung war vergeblich. Am Freitagabend mussten die beiden Sympathieträger das Tanzparkett verlassen. Das Publikum lachte zwar über die skurrile Jive-Choreografie, griff aber nicht zum Telefonhörer.
Stehvermögen
Die beiden tanzten am Freitag zu „I`m still standing" von Elton John. „Das war auch unser Motto für diese Woche", erklärte Schönborn beim Training, Mit einer Engelsgeduld ging die Profitänzerin Jahn unermüdlich das „Drehbuch" des Auftritts durch. „Der Michael braucht halt ein bisserl länger zum Merken. Ich ,erzähle` ihm die Choreografie in Form einer Gangstergeschichte. Er als Schauspieler kann es so besser verinnerlichen", erklärte sie. Die Jury kritisierte in der Liveshow, dass der Takt ignoriert und die Jive-Schritte nicht erkennbar waren. „Ich bin eben ein taktloser Mensch", sagte Schönborn zwischen zwei Schluck Wasser bei einer besonders anstrengenden Trainingseinheit.
Tanzen sei für ihn eine Fremdsprache, die zu erlernen aber spannend sei. Genauso wie Oberösterreichisch: „,Obi, auffi, viari, zruck, umi`, ich habe lang nicht verstanden, was sie überhaupt von mir will", erzählt der Wiener Schauspieler. Ob er nun tanzen lerne oder nicht, die Sprachkompetenz sei ihm sicher. Die charmante oberösterreichische Mundart seiner Tanzpartnerin aus Sipbachzell sei in der TV-Show sogar ausdrücklich erwünscht.Darauf müssen die TV-Zuseher nun verzichten: Jahn ist wieder in Oberösterreich und Schönborn tritt im Ronacher-Theater im Musical „Sister Act" auf.